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  • Suicido

mehr als 1000 Beiträge seit 14.01.2010

Re: 1940er Jahre

riven schrieb am 22. März 2013 20:14

> Dann hast du jedenfalls eine eigenartige Weise, das zu formulieren.

Möglich. jedenfalls hatte Arrhenius nicht die Vorkenntnisse und
technischen Möglichkeiten (insbesondere Satelliten), die uns heute
zur Verfügung stehen. Arrhenius' Prämissen gehen noch von relativ
einfachen Ansichten und Effekten aus. schon allein deswegen kann man
ihm keinen Vorwurf machen.

Heutzutage ist man in dieser Richtung ein großes Stück
fortschrittlicher, nur hat es bisher keiner derer, die sich in diesem
Wissenschaftsgebiet betätigen, geschafft, das auch entsprechend der
neuen Erkenntnismöglichkeiten zu ergänzen. Das ist der eigentliche
Vorwurf an die Wissenschaft.

> > > > ...und sich bis dato auch keiner der so genannten
> > > > Klimawissenschaftler genötigt fühlt, diesen offensichtlichen Fehler
> > > > zu korrigieren.
> > > 
> > > Ähhh - wie meinen? Inwieweit interessieren sich die
> > > Klimawissenschaftler "überhaupt nicht" für die Meere?!
> > Was die Strahlungsbilanz, und um die geht es maßgeblich in der
> > Treibhaustheorie, angeht, totale Fehlanzeige. Es wird immernoch von
> > einem Festkörper ausgegangen. Das sieht man schon daran, dass man
> > davon ausgeht, dass absorbierte Energie sofort wieder abgestrahlt
> > werden müsste. Das trifft für Wasser im Allgemeinen eben nicht zu,
> > weil das Absorptionsverhalten der Sonnenstrahlen grundlegend anders
> > als das Emissionsverhalten der IR-Strahlung ist.

> Aha - und das Absorptionsverhalten ändert sich jetzt natürlich
> ständig, weswegen die Modelle die Realität mal ganz gut und dann
> wieder etwas weniger präzise vorhersagen?

Wo habe ich etwas von "ändern" erwähnt? Das Strahlungsverhalten ist
natürlich immer dasselbe, nur wird der Unterschied zwischen Kurz- und
Langwellen nicht beachtet. 

Wenn Modelle "die Realität mal ganz gut" wiedergeben, sind sie de
facto Schrott. Gute Modelle geben annähernd _alles_, was sie
darstellen sollen auch entsprechend genau wieder.


> > http://www.realclimate.org/index.php/archives/2013/02/2012-updates-to-model-observation-comparions/

Witzig, dass du gerade das anbringst, denn bisher ist KEIN EINZIGES
Modell in der Lage, die Vergangenheit, insbesondere die erste Hälfte
des vergangenen Jahrhunderts, wo die natürlichen Forcings -selbst
nach IPCC-Lesart- hätten überwiegen müssen, korrekt zu replizieren.
Weder trifft das für die Modelle im AR4 noch für die aktuellen des
AR5 zu.
Wenn schon die natürlichen Ursachen nicht korrekt sind, wie sollen
dann die anthropogenen, welche aus der Regression der natürlichen
resultieren, korrekt sein?!

Man kann aber auch, wie bei realclimate, Cherrypicking betreiben und
nur die Zeiträume betrachten, die passen.

>(...OK, bis auf den Umstand,
> dass man sich beim arktischen Meereis böse verhauen hat.).

Beim Meereis sind wir -wieder mal- bei Ozeanen und der darin
gespeicherten Energie. Selbst wenn die Skeptiker Recht haben und die
Korrelation mit der Sonne weitaus größer ist als bisher angenommen,
dann wird sich in den nächschten Jahren das polare Eis noch weiter
reduzieren, und zwar so lange bis die überschüssige Energie aus dem
Gesamtsystem Ozean abgebaut wurde.

> > Siehst du? Und schon wieder kommen die Meere ins Spiel, weil die die
> > Energie speichern und ein Umschwung von Warm auf Kalt oder vice versa
> > nicht sofort passiert. Je nach dem, bei wem man sich informiert,
> > beträgt die Latenz 10-30 Jahre oder sogar Jahrhunderte.

> Bitte wie?! Der Umschwung ist doch manifest schon passiert. Von
> welcher Latenz redest Du denn dann?!

Wie bitte?! Wenn ich 10 bis 30 Jahre zurückrechne, befand sich die
Sonne noch mitten im Maximum. Wir können also, wie gerade erwähnt,
durchaus damit rechnen, dass diverse Erwärmungsfolgen noch wirken -
eben die Abnahme des polaren Eises.
Mir graut eher vor der Zukunft in 10, 15 Jahren, in denen es
möglicherweise sehr ungemütlich kalt wird, weil das CO2 die Effekte,
die eine verringerte Sonnenaktivität dieses derzeit beobachtbaren
Ausmaßes erzeugt, nie und nimmer wird kompensieren können.

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