"Die Ukrainer – und insbesondere Präsident Selenskyj – müssen sich von den USA verraten fühlen."
Müssen sie das nicht von Anfang an? Es fällt doch auf, dass der Westen unter Federführung der USA stets gerade so viel Material geliefert hat, dass die Russen nicht mehr als rund 20% der Ukraine erobern, die Ukrainer aber auch nicht die Russen zurückdrängen können.
Dazu passt auch, dass die Ukraine schon vor dem russischen Angriff "kriegstauglich" gemacht und danach Friedensverhandlungen unterbunden wurden.
Das Kriegsziel der USA ist keine befreite Ukraine, sondern ein Abnutzungskrieg, um Russland zu schwächen. Dass dabei auch die EU stärker in transatlantische Abhängigkeit gerät, ist der Extrabonus.
Die Ukraine stellt das Schlachtfeld und die Opfer in dieser Strategie. Womöglich bereut man es dort inzwischen, dass man seit dem Euromaidan bei der Eskalationsstrategie mitgespielt hat, als man noch die Chance gehabt hätte, sich anders zu positionieren. Jetzt ist es zu spät, man muss die Almosen der "Verbündeten" nehmen, um zu verteidigen, was noch übrig ist.
Und die "Verbündeten" verlieren das Interesse, weil ihre Strategie immer weniger aufgeht: Von einer Schwächung Russlands keine Spur. Immerhin gibt es noch den Extrabonus.