Wo findet man einen "antiökologischen Standort-Deutschland-Egoismus"?
Es gibt ja Parteien, die ausgerechnet die klimafreundliche Kernenergie, deren Rohstoff- und Flächenbedarf pro produzierter Energie besonders gering ist, abschalten wollen (und auch tatsächlich abschalten) und statt dessen Kohlekraftwerke reaktivieren und Deutschland stärker abhängig von fossilen Brennstoffen machen.
Einen extremeren Fall anti-ökologischer Politik kann man sich kaum vorstellen. Man muss eben auf die konkreten Konsequenzen schauen und darauf, dass Deutschland aktuell mit seiner anti-ökologischen Politik nach Polen eines der europäischen Ländern mit den höchsten Treibhausgas-Emissionen pro Kopf ist. Claudia Wangerin orientiert sich bezüglich der Ökologie wohl daran, wie wohlklingend die Rhetorik verschiedener Parteien ist, nicht an den konkreten Konsequenzen für die Ökologie.
An der AfD gibt es sicher viel zu kritisieren, aber dass sie in der Frage der Kernenergie dem internationalen und wissenschaftlichen Konsens folgt, dass diese zur Vermeidung von Treibhausgas-Emissionen wichtig ist, und nicht dem deutschen Sonderweg extremer wissenschaftsverleugnender Anti-Atom-Dogmen folgt, zeigt, dass ein Einfluss von Elementen der AfD-Politik auf eine zukünftige Wagenknecht-Partei tatsächlich zu einer ökologischeren Politik führen könnte.
Es gibt alte Äußerungen von Wagenknecht zum Thema Kernenergie, die aus unorginellem typisch deutschem populistischem Anti-Atom-Dogmatismus bestanden. Hoffentlich überdenkt sie das, und in diesem Fall könnte die AfD tatsächlich einen Einfluss in die Richtung einer ökologischeren Politik haben, der von der aktuellen anti-ökologischen Energiewendepolitik wegführt.