Zunächst eine Frage an Telepolis: Warum gibt es keine weiterführenden Informationen bezüglich der Autorin? Sonst gab es wenigstens am Ende immer eine kurze Anmerkung zum Autor.
Zur Sache:
Das größte Problem bei der Bekämpfung der Pandemie ist ein Mangel an Wissen
Das ist zwar richtig, allerdings ist dieser Beitrag auch nicht sehr Erhellend.
um Einfluss von Faktoren wie Kontaktdauer, Raumgröße, Personenzahl etc. auf die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung gibt es Erfahrungswerte und Formeln (z.B. vom Max-Planck-Institut für Chemie). Damit ist es möglich, aus Anzahl und Art der Kontakte das individuelle Risiko zu ermitteln: ein Gradmesser für die Wahrscheinlichkeit, infiziert zu sein und damit andere anstecken zu können.
Die Annahme man kann mit einem Modell exakte Prognosen erstellen ist schlichtweg falsch. Man kann mittels mathematischen Modellen, die bestimmten Randparametern und Annahmen folgen, Szenarien erstellen, nicht mehr und auch nicht weiger. Das Infektionsgeschehen ist einfach zu Komplex um mit den zur Verfügung stehenden Modellen die Realität vollständig zu beschreiben. Darauf weisen die Wissenschaftler in ihren Arbeiten zu diesen Thema auch immer wieder hin. Leider wird dies von den Medien so nicht weitergetragen, so dass der Eindruck entsteht alles ließe sich exakt berechnen und vorhersagen.
Letztlich werde ich das Gefühl nicht los, dass das hier ein Testballon ist um herauszufinden ob mit solch einer APP gut Kasse zu machen ist.
Ganz abgesehen davon ist das Ganze, meiner Meinung nach, so eine Art Scoring nach chinesischen Muster.