Theoretisch ist der Ansatz bestechend. In der Praxis trifft er naturgemäss auf viele Probleme. Wie gross diese sind, wir stark sie sich auswirken - das kann nur empirisch festgestellt werden. Unter den heutigen Bedingungen eines Freizeit-Lockdowns könnte das gefahrlos ausprobiert werden.
Das grösste Problem ist die verlangte Gewissenhaftigkeit. Ob die im Artikel erwähnte Sorge um andere wirklich gross genug ist, um genügend Motivation aufzubauen, kann in vielen Fällen bezweifelt werden. Wer 20 ist und sich selbst nicht bedroht fühlt, sieht eher nicht ein, warum er oder sie sich der Notationsmühe unterziehen sollte. Aber man muss es versuchen. Vielleicht fände man Wege der Motivation auf die Sprünge zu helfen.
Für diese Pandemie kommt das wahrscheinlich ein wenig zu spät, aber leider muss man davon ausgehen, dass das nicht die letzte war. Bessere Vorbereitung für die nächste ist zentral.