Der Autor scheint allen Ernstes zu glauben, die Probleme in den Beziehungen zwischen den westlichen Vormächten und Russland seien auf psychologische, kommunikative und kulturelle Defizite beider Seiten zurückzuführen. Dies unterstellt einen Willen zur Koexistenz auf Augenhöhe, der auf westlicher Seite schlicht nicht existiert. Russland ist nicht unter u.s.-Tutel zu bekommen, vulgo hat keinen Pudelstatus. Unter Geostrategen herrscht Einigkeit, dass die eurasische Landmasse als Schlüssel zur Weltmacht fungiert, dies qualifiziert Russland als "strategischen Gegner". Wer diese Ausgangslage unterschlägt, schlägt in erster Linie Schaum.