Das US-Imperium hat den Planeten mit Militärbasen- und Stützpunkten überzogen, einen jährlichen Kriegshaushalt von über 700 Milliarden Dollar (US-Schreibweise: 700 billion Dollar) und politische und militärische Doktrinen zur weltweiten Dominanz gegenüber allen anderen Staaten festgelegt. Wer nicht ins Interessenschema passt, wird als Feind erklärt. Es hält sich eine ganze Reihe Vasallen, deren militärische Führungsmacht es ist (NATO).
Staaten, die nicht ins Interessenschema passen, weil sie souverän eine eigene Politik verfolgen, geostrategisch von Bedeutung sind, oder über Bodenschätze verfügen, die den US-Konzernen nicht oder nur eingeschränkt zur Ausbeutung zur Verfügung stehen und weil der Marktzugang und die Nutzung von Handelsrouten nicht oder nur eingeschränkt möglich sind, werden als Feinde behandelt (das Imperium legt fest, dass diese Staaten das "nationale Interesse" beschädigen) . Um diese Staaten, Bodenschätze, Märkte und Handelsrouten (incl. Pipelines) "zugänglich" zu machen und diese für sich zu "erschließen", hat das US-Imperium einen umfangreichen Maßnahmenkatalog entwickelt. Viele dieser Maßnahmen zur Änderung des Verhaltens der vorhandenen Regierung des Zielstaates oder zur Erzwingung eines Regime Changes sind bekannt, u.a. Bedrohung einzelner Politiker mit Sanktionen, politische und militärische Bedrohungen gegen den Zielstaat, Bestechungen einzelner Politiker, wirtschaftliche Sanktionen, Finanz-Sanktionen (Ausnutzung des Dollar-Imperialismus), die Ausnutzung von vorhandenen politischen, ethnischen, religiösen oder anderen internen Konflikten dieser Staaten zum Sturz vorhandener Regierungen, verdeckte Kriege / hybride Kriege, Proxy-Kriege, militärische Interventionen (als humanitaer und R2P deklariert) und offene Kriege.
> https://swprs.org/logik-imperialer-kriege/
> https://archive.is/gSHDQ/c2e23881d4466210dcff9a63b2ee4a0efcf33a91.png
"Defense Strategy for the 1990s" (Dick Cheney 1993):
"The third goal is to preclude any hostile power from dominating a region critical to our interests, and also thereby to strengthen the barriers against the reemergence of a global threat to the interests of the United States and our allies. These regions include Europe, East Asia, the Middle East/Persian Gulf, and Latin America. Consolidated, nondemocratic control of the resources of such a critical region could generate a significant threat to our security."
> https://web.archive.org/web/20181223162103if_/http://www.informationclearinghouse.info/pdf/naarpr_Defense.pdf
Zum besseren Verständnis hier die Diskussionsgrundlage dazu: "The following is an excerpt from the recent Department of Defense release of the February 18, 1992 draft Defense Planning Guidance that was leaked to The New York Times":
"Our first objective is to prevent the re-emergence of a new rival, either on the territory of the former Soviet Union or elsewhere, that poses a threat on the order of that posed formerly by the Soviet Union. This is a dominant consideration underlying the new regional defense strategy and requires that we endeavor to prevent any hostile power from dominating a region whose resources would, under consolidated control, be sufficient to generate global power. These regions include Western Europe, East Asia, the territory of the former Soviet Union, and Southwest Asia."
> https://archive.li/U2576
> https://archive.li/6vXBd0
> https://web.archive.org/web/20170809062812/http://nsarchive.gwu.edu/nukevault/ebb245/doc03_extract_nytedit.pdf
Den Anspruch auf planetare Vorherrschaft haben Dick Cheney, Paul Wolfowitz, Donald Rumsfeld und Luis Libby, die dann auch Mitglieder der Regierung Bush jr. waren, in einem Paper öffentlich gemacht. Es sind die bekannten Forderungen zur Aufrechterhaltung der US-Vorherrschaft auf dem Planeten (wie auch von Zbgniew Brzezinski dargestellt):
"The Defense Policy Guidance (DPG) drafted in the early months of 1992 provided a blueprint for maintaining U.S. preeminence, precluding the rise of a great power rival, and shaping the international security order in line with American principles and interests." - "At present the United States faces no global rival. Americas grand strategy should aim to preserve and extend this advantageous position as far into the future as possible."
> http://web.archive.org/web/20020407145529/http://www.newamericancentury.org/statementofprinciples.htm
> http://web.archive.org/web/20020605190058/http://www.newamericancentury.org/RebuildingAmericasDefenses.pdf
Dazu Zbgniew Brzezinski in "The grand Chessboard":
America is now the only global superpower, and Eurasia is the globe's central arena. Hence, what happens to the distribution of power on the Eurasian continent will be of decisive importance to
America's global primacy and to America's historical legacy."
"It follows that America's primary interest is to help ensure that no single power comes to control this geopolitical space and that the global community has unhindered financial and economic access to it."
"... But in the meantime, it is imperative that no Eurasian challenger emerges, capable of dominating Eurasia and thus of also challenging America."
"That puts a premium on maneuver and manipulation in order to prevent the emergence of a hostile coalition that could eventually seek to challenge America's primacy..."
> http://www.bibliotecapleyades.net/archivos_pdf/brzezinsk_thegrandchessboard.pdf
Die einzige Weltmacht
> https://web.archive.org/web/20181111144802/http://globale-evolution.net/images/media/316.pdf
Wiederholt hat Obama den Anspruch der "einzigen Weltmacht" USA auf weltweite Vorherrschaft erhoben, u.a. auf dem G20-Gipfel im australischen Brisbane und in einer Grundsatzrede zur Außen- und Verteidigungspolitik vor der Militärakademie West Point. Trumps "America first" ist nur eine Abwandlung dieses Anspruchs. Raub, Mord, Plünderung, Bestechung, Regime Change und Bombardierung werden jetzt nur kurz und knapp "Deal" genannt.
Zur Durchsetzung der weltweiten US-Dominanzanprüche sind Konflikte und Kriege vom Westen (USA und Verbündete) provoziert worden. Die Eskalation gegen Russland wird systematisch betrieben. Afghanistan, Libyen, Irak und Syrien sind langfristig geplante Opfer der USA, aber ebenso auch die Ukraine und Venezuela:
> https://www.youtube.com/watch?v=5-TZxI8m8ss
"Kollateralschäden"gibt es nicht(!), denn die zivilen Opfer sind zur Disziplinierung und Warnung der Bevölkerung gewollt. Zu den US-Doktrinen gehört die US-Doktrin der "Zerstörung der Lebensgrundlagen eines Staates":
"Hervorzuheben ist, dass diese Luftkriegsdoktrin ganz bewußt auf die Zerstörung der Lebensgrundlagen eines Staates abzielt"
Die USA setzen ihre Doktrin "Zerstörung der Lebensgrundlagen der Bevölkerung" konsequent um: sie haben Syrien, Afghanistan, Libyen und den Irak unbewohnbar gemacht. Diese Variante des militärischen Vorgehens, die sich aus der US-Luftkriegsdoktrin ableitet, zielt "ganz bewußt auf die Zerstörung der Lebensgrundlagen eines Staates" und hat "insbesondere auch die Zivilbevölkerung selbst zum expliziten Ziel deklariert" [Zitat]:
"Andererseits rückt das gegnerische Militär auf der Liste der Zielprioritäten ganz nach hinten. Die von Warden gegebene Begründung hierfür ist schlagend: Contrary to Clausewitz, destruction of the enemy military is not the essence of war; the essence of war is convincing the enemy to accept our position, and fighting his military forces is at best a means to an end and at worst a total waste of time and energy. In der Realität des Krieges gegen
Afghanistan resultierte aus einer solchen Doktrin, dass ein ohnehin unbewohnbares Land noch unbewohnbarer gemacht wurde."
> https://archive.is/gNK5q
Die US-Strategie gegen Staaten mit einer eigenen Politk ist deren Zerstörung durch Chaos mit verschiedenen bekannten Methoden und wird zur Zermürbung der Zivilbevoelkerug durchgeführt. Dazu dient auch der Luftkrieg mit Drohnen.
Zur Kriegsführung gehört die präemptive Tötung von Menschen mit "Drohnen" weltweit auch unter Inkaufnahme einer sehr hohen Anzahl von Zivilisten(Verhältnis von 1:28).
> https://archive.li/Dah8h
Unter Trump wurde der Luftkrieg mit Drohnen verstärkt.
Die politischen, wirtschaftlichen und militärischen Dominanzforderungen sind ein feindlicher Akt der USA
Die USA führen nicht nur den Wirtschaftskrieg gegen Russland und zur Dominanz der Märkte in der EU, sondern nutzen die EU als Brückenkopf und verstärken ihre Truppen und das Kriegsmaterial auf europäischem Boden und direkt an der russischen Grenze als dauerhafter Keil zwischen der EU und Russland. Dies wird psychologisch verstärkt mit dem Aufbau des Raketenabwehrschirms als Drohung eines atomaren Erstschlages gegen Russland - aber sicher auch als Option, diesen --wenn möglich-- auszuführen. Die USA und die NATO sind damit für Deutschland zu einer unberechenbaren Gefahr geworden, die es jetzt massiv einzuschränken gilt.
Dass nicht nur "aufstrebende Rivalen" sondern auch Vasallenstaaten bei entsprechender US-Interessenlage schnell als Feinde deklariert werden können, ist durch die US-Sanktionen gegen Russland, aber auch durch die Drohungen gegen EU-Staaten , insbesondre Deutschland und deutsche Unternehmen deutlich geworden (Trump / Grenell):
Die US-Sanktionen richten sich nicht nur gegen Russland, sondern sind auch ein bewusst geplanter feindlicher Akt gegen die EU, insbesondere Deutschland. Der wirtschaftliche Schaden durch die US-Sanktionen ist erheblich. Es findet inzwischen auch ein Wirtschaftkrieg, nicht nur u.a. gegen die deutsche Automobil-Industrie, sondern insbesondere auch um Gaslieferungen statt, einen Markt, den die USA jetzt mit Gewalt dominieren wollen.
US-Hauptziel seit einem Jahrhundert war ein Bündnis Russlands und Deutschlands zu verhindern (George Friedmanns Rede auf deutsch):
> https://www.youtube.com/watch?v=BfWDb8YRl6w
Mit Empathie gegenüber den US-"Eliten" ist da nicht viel zu erreichen. Sie sind ignorant, arrogant und fühlen sich unverwundbar mit ihrer Riesenmilitärmaschine. Sie streben nach Weltherrschaft. Die US-"Eliten" zeigen dabei ein ausgesprochen psychopathisches Verhalten. Auf die Funktionsfähigkeit von Spiegelneuronen bei Psychopathen kann man sich bei deren Handeln und bei Verhandlungen nicht verlassen.
Es muss den US-"Eliten" ganz deutlich klar gemacht werden, dass der Krieg zukünftig auf ihrem Territorium stattfinden wird und dass sie nicht davonkommen, sondern atomar verglühen werden (Zitat Paul Craig Roberts):
"Putin hat den Westen schon oft warnend darauf hingewiesen, dass die westlichen Aktivitäten die Sicherheit Russlands gefährden. Er hat auch angekündigt, Russland werde "nie wieder Krieg auf eigenem Boden" führen. Er habe schon früh gelernt, dass man "bei einem unvermeidlichen Kampf zuerst zuschlagen" müsse. Er hat auch darauf aufmerksam gemacht, dass die Situation immer bedrohlicher wird, wenn seine Warnungen nicht gehört werden. "
> https://www.rubikon.news/artikel/wird-die-welt-mit-trump-untergehen
Mit grossem Interesse habe ich diesen Telepolis-Artikel gelesen und stimme ihm zu, sehe aber keine Möglichkeit zur Realisierung. Gespräche und gegenseitige Rücksichtnahme halte ich für besser als eine präventiv explodierende Kernwaffe über den USA zu deren militärischer Enthauptung und Auschaltung per EMP.
Aber wie soll darüber verhandelt werden, wenn die USA durch die Stationierung von Raketenabwehrschirmen um Russland herum dessen atomare Vernichtung als Drohung aufbauen - und damit auch die Vernichtung der europaeischen Bevölkerungen, auf deren Territorien US-Atomwaffen gelagert werden und auf deren Territorien der US-Raketenabwehrschirm steht und die damit atomare Ziele der Abwehr sind? Die USA verstehen nicht, dass die die US-"Elite" beherrschende "Amok-Mentalität" solche militärischen Maßnahmen gegebenenfalls von den Staaten erzwingt, die bedroht werden und denen es möglich ist, die USA durch EMP auszuschalten (und die daran aber gar kein Interesse haben können, weil sie sich damit einen funktionierenden Markt für ihre Produkte vernichten).
Es geht hier also nicht darum, wie man mit Russland fertig wird, sondern wie man mit den USA fertig wird.
Lösung aus der US-Vormundschaft - Die Gelegenheit war nie so günstig
Es geht um die eigenen Interessen und einen Interessenausgleich. Die eigenen Interessen müssen gegenüber den USA deutlich dargestellt und konsequent umgesetzt werden, gegebenenfalls auch durch die Erweiterung von anderen Bündnismöglichkeiten (politisch, wirtschaftlich, militärisch). Dazu bedarf es einer politischen Bewegungsfreiheit gegenüber dem Imperium, es bedarf der Souveränität.
Für die EU, insbesondere Deutschland, in Reaktion auf die politischen, wirtschaftlichen und militärischen Dominanzforderungen als feindlicher Akt der USA und ihre politische, wirtschaftliche und militärische Unberechenbarkeit, ergibt sich damit automatisch die Notwendikeit der Einschränkung der daraus resultierenden Gefahren, u.a. die sukzessive Kündigung der US-Stützpunkte, Abbau und Rückzug der US-Truppen aus Deutschland und der EU (ganz so, wie die russischen Truppen, die nach 1993 übrigens freiwillig abzogen) und die Kündigung des NATO-Vertrags innerhalb der möglichen Fristen. Mit diesen Maßnahmen kann die US-Vormundschaft abgeschüttelt und eine neue deutsche und auch EU-Politik eingeleitet werden, die friedlich neue Märkte erschließen und alte ausbauen kann. Es wird damit schließlich auch ein Wirtschaftsraum von Lissabon bis Wladiwostock ermöglicht.
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