Die Gelbwesten protestieren in der Tat nicht gegen Umweltmassnahmen, wohl aber dagegen ihren Konsum von fossilen Energieträgern einzuschränken,...
Ja, aber das hat erstens wenig mit der Sache an sich zu tun, sondern einfach mit dem Umstand, dass es weitere Ausgaben bedeutet hätte. Man kann getrost davon ausgehen, dass die realen Möglichkeiten, den Spritkonsum zu reduzieren für die Betreffenden sehr beschränkt sind. Privatauto-Gebrauch ist strukturell vorgesehen. (ÖV ist in der Tat nicht besonders umweltfreundlich, wenn schlecht ausgelastet. Die Auslastung würde aber tendenziell steigen, wenn es die Alternative in attraktiver Form überhaupt längerfristig gäbe. Ausserdem ist das nur eine zweitbeste Massnahme. Eine bessere wäre, die ins uferlose wachsende Zwansmobilität wieder zu reduzieren. Das ist aber ein zu weites Feld, um es hier auszubreiten.)
Zweitens muss man noch hinzufügen, dass Macrons Gesetz kaum eine ökologische messbare Wirkung gezeitigt hätte. Dazu müsste man den Spritpreis mindestens verdoppeln, besser verdreifachen. (Was aus den bereits genannten Gründen sozial völlig unverträglich wäre, es sei denn, das Ganze wäre als Lenkungsabgabe mit Pro-Kopf-Rückzahlung ausgelegt.)
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.12.2018 17:40).