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830 Beiträge seit 17.06.2009

Re: Die RAF kam aus gutbürgerlichen Verhältnissen

Der Vater war nicht da, aber er stammte nicht aus ärmlichen
Verhältnissen.

Baader war Gymnasiast (damals waren weniger als 15% der Schüler im
Gymnasium), abgebrochen vor dem Abitur, Schönling, fuhr gern die
"Baader-Meinhoff-Autos" (dunkle BMW Limousinen) ohne Führerschein und
war nicht dumm. Weil er viele linke Studenten kennenlernte, versuchte
er sich als Anführer dieser linken Bewegung.

Seine Aktionen mußten "Stil" haben - es wurden nicht nur Banken
überfallen, das Schema war wichtig.

Nach ganz kurzer Zeit muß ihm klar gewesen sein, daß ein Krieg "6
gegen 60 Millionen" nicht zu gewinnen war, aber heroisch zu sterben
schien ihm besser als im Gefängnis zu verrotten. Damals haben sich
viele, die damals schon von Gefängnisstrafe bedroht waren und im
Untergrund lebten, von ihm abgewandt. Diese sind teilweise in der DDR
untergekommen.

Für einige blieb er aber die Anführerfigur.
 - durch Flucht sich dem ersten Strafantritt entzogen, erwischt
worden
 - bei dem 2. Mal mit Waffengewalt zur Flucht verholfen, erwischt
worden
 - alle folgenden Befreiungsversuche (Botschaft, Schleyer, Mogadishu)
waren erfolglos. Dann hat er sich erschossen. 
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