Stephan Geue schrieb am 04.10.2024 10:45:
Die wollten alles, nur keinen Aufstieg von China. Insofern war da nichts von Vernunft geleitet.
Das ist völlig richtig, es handelt sich um einen klaren Fall von “unintended consequences”: Man kann auch gutes tun, wenn man böses will, und sich bei den Konsequenzen verkalkuliert.
So hat Peter Altmaier vermutlich mehr für die Rettung der Welt vor dem Klimawandel getan, als man glaubt: Er hat die chinesische Regierung gezwungen, die lokale PV-Industrie soweit zu unterstützen, dass die nicht auch kollabiert, und dabei haben die Chinesen dann gemerkt, dass die Preise dadurch so niedrig wurden, dass sie einen Ausstieg aus der importierten Kohle hinbekommen.
Jetzt machen sie hier Sanktionen gegen China-E-Autos. Die Konsequenz wird sein, dass die deutsche Automobilindustrie, die lieber ihren Kopf in den Sand steckt, und weiter Verbrenner verkaufen, vor die Hunde geht, weil sie den Markt in China komplett verlieren. Damit gibt es dann am Ende garantiert nur noch E-Autos aus China, auch wenn wir hier dann deutliche Aufpreise dafür bezahlen. Aber das haben wir bei Fahrrädern bis Ende August auch gemacht (50%!), und die Preise sinken jetzt erst langsam und nur hier und da.