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  • Guckstu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2024

Re: Wertekonservativ ab Ü50

Hebammer schrieb am 04.10.2024 15:21:

Soll ja eine Theorie geben, nach der der westliche Michel mit dem zunehmenden Alter konservativer wird (und auch wählt).

Das ist wohl nicht auf Deutschland beschränkt.

So um das 50. Lebensjahr soll sich das wohl einstellen, das man Dinge konservativer sieht als mit 30.

Die Theorie geht noch weiter: mit der zunehmenden Überalterung der Gesellschaften gerade im "Wertewesten" haben konservative Parteien mehr Zulauf als noch vor 20 Jahren.

Es heißt ja: Wer jung nicht links ist, hat kein Herz, wer alt nicht konservativ ist, keinen Verstand.

Wie üblich für solche Sprüche stimmt das auch nur halb.
An mir selbst stelle ich beispielsweise fest, dass meine Neigung zu disruptiven Änderungen abnimmt und deshalb manches Konservative, das immer schon in mir angelegt war, etwas mehr Entfaltungsmöglichkeiten findet.

Und ich würde auch diese Lebensaltersachen mit einem Teelöffel Salz nehmen.

Auch die Grüne Partei in D ist in die Jahre gekommen, sozusagen, genauso wie viele ihrer Wähler und Parteigrõssen.

Parteien an sich altern anders. Es kommt ja Jungvolk nach.

Kann man jetzt sagen, Baerbock ist mit ihren 42 Jahren sozusagen eine "koservativ Frühreife"?

Nö, kann man nicht - die Wahrnehmung "konservativ" oder "links" ist ja stark von der persönlichen Perspektive abhängig.
Ich finde sie beispielsweise weder konservativ noch links, sondern eher realpolitisch mit einem gewissen moralischen Anspruch.

Sie wirkt zwar manchmal noch progressiv, aber wenn sich ihr Mundwerk wieder mal verselbständigt, wirkt das oft verworren konservativ auf mich.

Wer Realpolitik macht, muss oft Kompromisse eingehen, und das kann dann verworren klingen.

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