Hoomey schrieb am 04.10.2024 15:40:
Ja, früher ™ war das so, dass Jugendliche eher links sind und mir zunehmenden Alter immer konservativer werden. Nun soll es aber jüngst so sein, dass gerade die Jugend AfD wählt. Keiner weiß, warum. Dass die AfD in den sozialen Medien stärker ist als die anderen Parteien, halte ich eher für eine Folge statt die Ursache.
Ich denke, es hat damit zu tun, dass etablierte Parteien so sehr mit etablierter Politik und Machtgewinn und -erhalt beschäftigt, dass sie einfach nichts Jugendkompatibles mehr erzählen.
Das wirkt dann perspektivlos und die Wähler gehen zu Neuparteien, weil "die wenigstens ein ehrliches Programm haben".
Die Grünen haben ihren Neue-Partei-Bonus genutzt und sind jetzt etabliert.
Die Linke hat den Neue-Partei-Bonus mit internen Querelen verspielt.
Die AfD kann ich nicht einschätzen, da gibt es zu viele Sondereinflüsse.
BSW hat noch eine Chance, diesen Bonus zu nutzen. Ich weiß aber nicht, ob die Partei das auch ausnutzen wird.
Und die Bündnis-90-Grünen sind ja spätestens mit der Regierung in Baden-Württemberg die neuen Schwarzen geworden (dieses Etikett stammt nicht von mir).
Das ist speziell Baden-Württemberg und Kretschmar, nicht unbedingt die Gesamtpartei.
Die Jugendlichen, die links gesinnt sind, merken zudem auch, dass sie die Grünen wegen Antimilitarismus, Klimaschutz und Anti-Atomkraft auch nicht wirklich mehr wählen sollten.
Würde ich so nicht schreiben.
Die Grünen sind schon lange keine Radikalpazifisten mehr, aber Kriegsbegeisterung sieht anders aus. Da klingen die C-Parteien schon sehr viel kriegerischer.
Klimaschutz? Ohne die Grünen würde gar nichts getan.
Atomkraft? Da wären die Grünen immer noch dagegen. Vielleicht nicht mehr so stark aus ideologischen Gründen, aber es macht auch volkswirtschaftlich keinen Sinn und sie haben sich nie zwischen Volkswirtschaft und Ideologie entscheiden müssen.