Es macht aus Umweltschutzgründen wenig Sinn, eine energieintensive Industrie wie die Batteriezellenfertigung in Deutschland aufzubauen. Für jeden neuen zusätzlichen Verbraucher müssen auch neue zusätzliche EE-Anlagen gebaut werden, da ansonsten mehr fossile Brennstoffe verfeuert werden. Da es bei der PV weiterhin das Problem gibt, dass sie den weitaus größten Teil ihres erzeugten Stroms im Zeitraum März bis September erzeugen (und die neuen Verbraucher wie Batteriezellenfabriken ihren Strom im Winterhalbjahr ganz genauso brauchen) müssen wohl in erster Linie zusätzliche Windkraftanlagen den Mehrbedarf wecken. D. h. tausende von zusätzlichen WKA nur für die Batteriezellenfertigung. In einem Zeitalter in dem man nicht einfach einheimische Kohle ausbuddeln und verbrennen kann um massenhaft Energie zur Verfügung zu haben wird es für Deutschland aus geographischer Sicht in Zukunft schwierig, energieintensive Industriezweige zu betreiben. Andere Länder haben da gewaltige Vorteile. Norwegen mit seiner Wasserkraft, Großbritannien mit seinen langen Küstenstreifen und großen Meeresgebieten, Frankreich mit seinen beiden Küsten und den Sonnenstunden im Süden des Landes, Island mit seiner Geothermie usw. In all diesen Ländern macht es aus geographischen Umweltgesichtspunkten mehr Sinn, energieintensive Industrien anzusiedeln. Altmaier schmiedet gerade Allianzen mit Saudi-Arabien um künftig in großem Stil Wasserstoff beziehen zu können. Macht das Sinn? Wieder Abhängigkeit von autoritären Regimen? Vom Energietransport über tausende Kilometer ganz zu schweigen. Deutschland hat da einfach schlechte Karten. Auf dieser Basis wird das bisherige Export-Modell wohl nicht mehr funktionieren...