Der Autor beginnt ganz richtig mit dem Hinweis auf die miese Umweltbilanz des rollenden Sondermülls.
Anstatt dann darauf einzusteigen, was so richtig, wie wichtig wäre, wie staatliche und NGO-Eingriffe, diesen Wahnsinn heraufbeschwören, kommt er auf die Idee, dem Kapital die Schuld hinzuschieben.
Das böse Kapital, das ohne den staatlichen Eingriff durch Gesetze und Subventionen überhaupt nicht auf die Schnapsidee gekommen wäre, eMobilität mangels Rentabilität auch nur anzugehen, ist jedoch der einzige Grund, weshalb aus dem eSchrott überhaupt mal etwas brauchbares werden könnte, denn nur der Wettbewerb der Konzepte bringt die bitter nötigen Verbesserungen.
Auch bei der Energieversorgung zeigt der Autor massive Schwächen in der Wahrnehmung. Frei von aller Polemik muß man konstatieren, daß unsere Strom-Infrastruktur gar nicht in der Lage ist, einen eMobilitäts-Anteil oberhalb von 1% zu vertragen - und das auch nur dank polnischer Kohle und französischem Atom.
Abschließend outet sich der Autor als Anti-Demokrat und Klimadiktator, der ganz unverhohlen aufzeigt, daß die herrschende Minderheit ihre obskuren Weltrettungsphantasien nur durch massive Ausweitung eines politischen Diktats gegen die Mehrheit durchsetzen kann - und will.
Fazit: Es bleibt beim linken Dilemma. Selbst wenn die Fragen richtig sind, sind alle Antworten falsch. Diese werden dann aber als alternativlos verkauft, und damit jeder Diskurs im Keim erstickt.