In meinem 41 jährigen Arbeitsleben habe ich beim Kauf meiner Autos immer, mit einer Ausnahme, wo das Fahrzeug 2,5l Hubraum hatte, darauf geachtet, dass der Verbrauch möglichst niedrig war.
Zahlreiche meiner Kollegen achteten eher darauf, dass es Alufelgen gab, dass das Auto möglichst viel PS hat...
Versuche der Automobilindustrie, das Dreiliter-Auto auf den Markt zu bringen waren auf Grund der schlechten Leistungsdaten zu überteuerten Preisen von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Es ist mir dadurch leider nicht im Ansatz gelungen, an ein Fahrzeug zu kommen, das einen deutlich niedrigeren Verbrauch und somit auch niedrigeren CO2- Ausstoß aufwies. Mein erstes Auto wog 670kg und verbrauchte knapp 6 l/100km. Mein letzter Diesel brachte das 2,5 fache auf die Waage und stieß mit 5,7 l Verbrauch sogar noch mehr Kohlendioxid aus, da Dieselkraftstoff, was viele gar nicht wissen, im Verhältnis zu Benzin, mehr Kohlenstoff enthält.
Den größten Effekt dürfte ich dadurch erzielt haben, dass auf Grund des mit steigendem Alter steigenden Gesundheitsbewusstseins das Auto immer häufiger durch das Fahrrad ersetzt wurde und bewusst nur bei Regen und im Winter zum Einsatz kam.
Ein leichtes, sparsames Elektroauto könnte für den Besitzer einer Photovoltaikanlage einen Schritt hin zu einer CO2- ärmeren Mobilität darstellen, wäre da nicht die Automobilindustrie, die angeblich auf Kundenwunsch, immer stärkere SUV mit immer größeren Akkus und zwangsläufig immer höherem Gewicht auf den Markt bringt und ihre Modellpolitik so gestaltet, dass bestimmte Fahrzeuge die sie nicht verkaufen will, durch mangelnde Ausstattung möglichst unattraktiv werden, um dann sagen zu können, dass ihnen die Erfahrung Recht gab.
Solange wie es ÖPNV und Bahn nicht gelingt, reizvolle Alternativen zum Individualverkehr anzubieten, ist der Gesetzgeber gefordert, die Autohersteller in ihre Schranken zu verweisen um die Auswirkungen auf das Klima durch Festsetzung von niedrigen Verbrauchsgrenzwerten zu minimieren.