1Hz schrieb am 14.03.2021 10:23:
Statussymbol und Fetisch sind auch ein wesentlicher Betriebsnutzen. Die Mobilität wäre bei gleicher oder höherer Sicherheit mit 10 bis 20% der eingesetzten Ressourcen machbar. Aber Ststusdenken und Fetisch sowie die Gewinne der Autoindustrie würden dann nicht bedient.
Wobei man aber hinzufügen sollte, dass dies auch auf sehr viele andere Produkte zutrifft: Smartphones, Einrichtung, Bekleidung, und vieles mehr. Das kann nur funktionieren, weil Statusdenken weniger eine Charaktereigenschaft darstellt, sondern tief im Menschen verwurzelt ist. Der Kapitalismus bedient solche Urbedürfnisse perfekt. "Wohnst du noch oder lebst du schon?"
Apropos Raumnahme: Es gibt Untersuchungen, derer zufolge ein Durchschnittsmensch in Deutschland ca. 10.000 Sachen besitzt, von denen er 5.000 überhaupt nicht benutzt. Allerdings kann man daraus nicht den Schluss ziehen, dass alles, was wenig benutzt wird, überflüssig ist. Ein Auto wird im Durchschnitt nur eine Stunde pro Tag oder weniger bewegt. Jetzt kann man nicht hergehen und sagen: "Aha, braucht also kein Mensch". Dann brauche ich auch mein Klavier nicht. Mein Küchenradio und meinen Fön auch nicht. Meine Waschmaschine wäre ebenso überflüssig wie mein Herd...