Bei uns im Ort gibt es genau eine Ladestation mit zwei Ladesteckern an der "Einkaufsmeile" - Lebensmitteldiscounter, Bäcker*_/innen*rei (richtig gegendert?), Fleischer_*_/innen*rei, eine Bank und eine Postfiliale.
Und da stehen sie dann, die Tesla-Fahrer. Ich geh also gemütlich zur Bank, dann einkaufen, anschließend noch zum Bäcker (Gender-Gaga spare ich mir). Vergehen so 45 Minuten, alles in allem. Steht der Tesla immer noch da. Fahrer sitzt im Auto und nein, er popelt nicht, er spielt mit seinem Handy.
Deshalb ist auch in der Dämmerung und Nachts immer sehr gut erkennbar, wer da wieder wartet, denn der Fahrzeuginnenraum leuchtet dann in einem bläulich-weißen Licht, und das oft eine Stunde und länger, auch im Winter. Mir tun diese Menschen leid. Ich steige einfach ins Auto und fahre los. Wenn ich tanken muss, dann dauert das 10 Minuten.
Nun ist es nicht so, dass ich nicht einsehen würde, dass fossile Verbrenner auf Dauer sehr viel Probleme machen. Aber eines weiß ich gewiss: das E-Auto ist sicher keine Alternative. Und das nicht nur wegen des stundenlangen Handygedaddels, sondern auch wegen der im Artikel genannten Nachteile. Als ich es auf heise.de, wo ebenfalls regelmäßig Artikel zu Autothemen veröffentlicht werden, einmal wagte, auf die Tatsache hinzuweisen, dass Akkus bei Frost einiges ihrer Kapazität verlieren, bin ich sogleich angegangen worden, weil das doch Blödsinn sei. Inzwischen weiß es jeder. Und kleinere Elektrofahrzeuge unterhalb der 40.000 Euro Marke (da bekommt man schon ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse mit Verbrenner für), mit kleinen Akkus, taugen bei strengerem Frost nur noch zum Brötchen kaufen. Und wenn man Glück hat, steht eine Ladesäule in der Nähe. Dann muss man das Brötchen kaufen nur noch auf eine Stunde ausdehnen und schon kommt man, ebenfalls mit ein wenig Glück, nicht nur zurück nach Hause, sondern am nächsten Morgen auch noch zur Arbeit.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.03.2021 16:23).