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  • schorfi

741 Beiträge seit 19.02.2005

Re: Komplex zu beurteilen

1Hz schrieb am 13.03.2021 13:23:

Dass eAutos in den Städten weniger Lärm und Dreck verursachen ist so auch nicht richtig.

Die Lärmquelle bei neuen Autos ist kaum noch der Motor. Ab spätestens 50 km/h geht das in den Abrollgeräuschen unter.

Ein Elektroauto ist deutlich schwerer als ein vergleichbarer Verbrenner. Die Abrollgeräusche sind entsprechend höher, womit der Punkt, ab dem das Elektroauto sogar lauter ist als ein Berbrenner deutlich unter 50 km/h liegt.

Bei niedrigen Geschwindigkeiten, z.B. 30 km/h, ist der Unterschied minimal und absolut betrachtet ja sowieso niedrig. Das macht nicht viel aus. Bei ca. 40 km/h, und wer fährt schon 30, ist das ausgeglichen und ab da wird ein Elektroauto lauter. An der Ampel ist dank start-stop-Automatik quasi auch kein Unterschied.

Beim direkten Schadstoffausstoß ist es auch wieder das Gewicht, welches ein Problem verursacht. Feinstaub. Es wird zwar beim Bremsen durch Rekuperation weniger erzeugt, wenn aber gebremst wird, mehr. Der Reifenabrieb ist auch höher. Unterm Strich gibt sich das nichts.

Motorbedingte direkte Emissionen sind niedriger, das ist richtig. Dafür aber die indirekten höher.

wenn der angebliche Liegendfahrradfahrer das berichtet, lässt das Zweifel wachsen
Es stimmt einfach nicht, dass das kaum einen Unterschied macht. Auch nicht, dass die Abrollgeräusche dann dominant sind - das ist nur wenn ich die Autos quasi lastfrei an der Messstation vorbeirollen lasse - dann ja!
Als Rennradfahrer sage ich, dass in jedem Bereich ein Unterschied wahrnehmbar ist. Das liegt daran ob das Fahrzeug sich im Lastbereich befindet oder nicht. In allen Beschleunigungssitutationen ist der Verbrenner merklich lauter.
Das Elektroauto ist lauter im "rollen" wenn ich es mit einem Fahrzeug kleinerer Klasse vergleiche. Ich hab bisher keine Studie gesehen die das zeigt.
Beim Feinstaub kommt es auf die individuelle Fahrweise an, ob ich mehr Abrieb der Reifen haben oder nicht. Leistung abrufen oder dahinrollern. Ein Model 3 kann man one-pedal fahren, beim e-Golf konnte ich das nicht - Rekuperation war zu schwach. Also pauschalisieren, dass sich das nichts nimmt kann man nicht! Außerdem liegt ein Unterschied in der Partikelgröße von Abrieb von Reifen/Bremsen vs Abgasen.

Als Radfahrer kann ich am Ende sagen, es waren bisher nur Elektroautos die sich außerhalb meiner Wahrnehmung hinter mir befanden oder deren Überholvorgang mich "überrascht" hat (im Sinne von erst recht spät wahrgenommen)
und das gilt in allen Geschwindigkeiten bis ~100km/h

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