Da Vorhersagen über die Zukunft bekanntlich schwierig und meistens falsch sind, sollten wir zuerst den Ist-zustand kennen. Herr Konicz stellt Behauptungen ohne Quellenangaben auf, die die Energiebilanz von Lebenszyklen des E-Autos betreffen.
Sinn macht es für eine ehrliche Betrachtung aber nur, wenn wir die gesamte Bilanz über die Herstellung des Autos und aller Komponenten, die von der Laufleistung abhängigen
Wartungs-und Austauschmaterialien, und die in den Antriebsstoffen enthaltenen CO2 Einträge erstellen.
Bei der Herstellung der derzeitigen Standartbatterien aus Lithium ist die Ökobilanz sicherlich katastrophal. Beim Posten Wartung und Reparatur spielt das E-Auto heute schon seine Vorteile klar aus. Weniger Verschleiß z.B. Bremsen, Abgassystem/ Filter oder Antriebselemente wie Kupplung/Achsantrieb senken die in diesen Teilen enthaltenen CO2
Mengen deutlich ab. Der Betrieb von Werkstätten und Wege dorthin entfällt zu einem erheblichen Anteil.
Der in der öffentlichen Diskussion bisher einseitig dargestellte Bereich der Antriebsstoffe/Energieträger, also die CO2 Bilanz des für E-Autos benötigten Stroms, muß an dieser Stelle richtig gestellt werden: Jeder Liter verbrauchten Kraftstoffs beinhaltet eine für die Erzeugung des Kraftstoffs eingesetzte Menge Strom, Für die Herstellung eines Liters Diesel werden nur in der Raffinerie ca. 1 kWh Strom benötigt.
Ein sparsamer Diesel mit einem Verbrauch von 6 Liter/ 100 Km verfährt also auf 100 Km knapp 8 kWh Strom der mit welchem Strommix erzeugt wurde?
Die Energiekosten für Erdölförderung(und deren Umweltschäden) Transport und nach Raffination die Distributionskette bis in den Autotank ist hier noch nicht berücksichtigt.
Wenn also beim Auto mit Verbrenner Motor diese CO2 Kosten noch nachbelastet werden ist das E-Auto schon heute der klare Sieger in diesem Wettbewerb.
Tesla in diesem Beitrag von Herrn Konicz als Negativbeispiel anzuführen ist arg hilflos, der Energiewende Verhinderungsmarathon unserer Sabotagecrew um Herrn Altmeier hat hier eine Verordnungs- und Gesetzesverwüstung ohnegleichen geschaffen, die dazu führt, das ein börsennotiertes Unternehmen keine ökologischen Geschenke verteilen darf wenn diese sehr viel Geld kosten. Tesla wird sicherlich von der EEG Abgabe im Strompreis befreit sein, wie 2600 weitere Großunternehmen in Deutschland, müsste aber für selbst produzierten Solarstrom 2,6 €cent EEG Strafsteuer bezahlen, wenn Tesla den Strom selber verbraucht! Als Aktionär würde ich die Firmenleitung schon fragen was da im Oberstübchen nicht richtig ist.
zum Schluß doch noch schnell die Glaskugel:
Kleiner E-Autos mit geringeren Reichweiten würden viel kleinere und leichtere Akkus durch die Gegend schaukeln, würden über die Jahre aber hohe Kilometerleistungen mit geringstem Energieverbrauch ermöglichen. Warum ist die Kaufprämie hier nicht klar selektiv um den großen Schmerz des deutschen Autobesitzers ein wenig zu lindern?
Als letzten Punkt noch die leidige Diskussion um den Akku. Heute haben wir Lithiumakkus in der Anwendungstechnik aber viel zu wenig Lithium. Mit jedem produzierten Lithium E Auto wird der Druck zur Entwicklung alternativer und nachhaltiger Speicher größer. Als Kapitalismustheoretiker und Kritiker sollte gerade Herr Konicz wissen, das bei entsprechender Gewinnerwartung investiert wird und Entwicklung schneller und breiter statt findet.( https://www.skeletontech.com/) Die Markteinführung der Ultrakondensatoren aus Graphen steht kurz bevor und wird alle Argumente um dreckiges Lithium in die Leere laufen lassen.
Wie nehmen Wohlstand wahr, wenn wir Energie vergeuden(das kann ich mir leisten...)
Wir müssen die Wohlstandswahrnehmung vom Materialverbrauch entkoppeln lernen, wenn wir Menschen für die Entwicklung der Zukunft begeistern wollen.
Material ist begrenzt, Energie nicht! Craddle to Craddel beim Material und die Energie nutzen die uns die Sonne schenkt.