1969 im Sommer, Vietnamkrieg, Studentenproteste, Jimmi Hendrix, freies Lebensgefühl, eine Zeit im Umbruch, Mondreise der Amis, Buntfernsehen, BILD-Schlagzeile "Wildschwein frisst Dackel im Grunewald" - alles schien möglich. Ein Arbeiter in der Fabrik behauptete, wir würden nur elektrisch zum Narren gehalten, so ein gestriger Miesepeter!
Es hat fast 50 Jahre gedauert, bis mir an Neal Amstrongs Mondreise etwas spanisch vorkam. Wir waren alle so kritisch, aber diese Story haben wir einfach geglaubt, diese und einige mehr, alle geschaffen von den Besten in Hollywood.
Heute habe ich Zweifel, starke Zweifel. Dabei will ich mich gar nicht auf die kritischen Dokumentationen zur Mondlandung dazu beziehen. Aber alleine der Umstand, dass eine technikbesessene Welt etwas, was ihr einmal geglückt ist, fünfzig Jahre lang nicht mehr versucht, das ist seltsam, eigentlich ausgeschlossen. Nun leben wir wieder in Zeiten übelster Kriege und größter globaler Verwerfungen. Und nun lenkt man die Gedanken der Menschen wieder in den Himmel nach Wolkenkuckucksheim.