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  • Orda

17 Beiträge seit 25.09.2024

Fragen statt Antworten

Der Vorwurf der Verschwörungstheorie ist längst zu einem Kampfbegriff in öffentlichen Diskursen verkommen. Den einen geht es darum, allgemein akzeptierte Narrative zu erschüttern, die anderen wollen alternative Narrative diskreditieren. Das es bei vielen Themen eine als normal anzusehende Grauzone aus konkurrierenden Theorien und voneinander abweichenden Studienergebnisse gibt, gerät dabei aus dem Blickfeld.

Was da eine KI, die aus der Datenmasse einen konsensfähigen, statistisch Durchschnitt ermittelt, mehr leisten kann im Gegensatz zu empathischen Diskutanten, erscheint mir fraglich. Vielleicht wäre die unendliche Geduld ein Vorteil der Maschine, denn ich gehe normalerweise schnell weg, wenn ich merke, da sind Hopfen und Malz und jedes noch so gute Argument verloren. Aber das machen Verschwörungstheoretiker genau so, wenn sie sich ständigen Widerlegungsversuchen ausgesetzt sehen.

Ich denke dabei immer an einen 'Trick’ aus der Beraterbranche: Das wichtigste Mittel Einfluss zu nehmen, ist die richtige Frage zu stellen. Der Klient muss seine eigene, ihn überzeugende, Antwort finden. Und so gehe ich meistens mit einer letzten, nicht allzu schweren Frage.

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