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  • dadaismus

mehr als 1000 Beiträge seit 24.01.2003

Geldschöpfung teilweise auf Sachwertbasis umstellen

Die Stammleser können es wahrscheinlich schon auswendig, aber
trotzdem Copy-Paste meines Standardbeitrags:

Man könnte einen Teil der Euro-Geldschöpfung auf Sachwertbasis
durchführen, soll heissen, die EZB finanziert mit frisch geschöpftem
Geld staatliche Infrastruktur, dafür bekommt sie die zugehörigen
Immobilien als Sachwerte überschrieben, die Staaten entrichten
solange Nutzungsentgelte an die EZB, bis die Kosten zurückgezahlt
wurden, dann gehen die Immobilien an den Staat zurück, das Ganze
sollte als Non-Profit-Geschäft angelegt werden (eventuell
Inflationsausgleich), könnte ähnlich wie eine Staatsanleihe verbrieft
werden. Im Prinzip wäre das Souveränkredit, aber mit Sachwerten als
Begrenzung, damit sich Staaten nicht beliebig viel Geld für Konsum
holen. Vorteil wäre, daß staatliche Infrastruktur sofort und zinsfrei
geschaffen und erneuert werden könnte, und ein Teil der Geldschöpfung
wie eine Art abstrakte Allmende funktionieren würde. Für die
Neoliberalen ein Alptraum, aber ohne grosse Änderungen am System
machbar, denn die EZB als Geldschöpferin unterliegt eigentlich keinem
Gewinnzwang. Natürlich bräuchte man da auch eine Aufsicht, damit z.B.
Politiker nicht einfach ihr Strassennetz verpfänden und sich dann
Porsches für alle (in der Führungsschicht) kaufen oder gar
Finanzderivate.

Dieses Sachwertmodell wäre aus Effizienzgründen erstmal auf
staatliche Infrastruktur zu beschränken.
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