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  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Wie's der Zufall will

habe ich gerade vor zwei Tagen den Monsanto-Konzern mit der EU in
Verbindung gebracht:


http://www.heise.de/tp/foren/S-Mit-anderen-Worten/forum-161520/msg-16976314/read/


Das wiederum ist kein Zufall: ein Konzern wie Monsanto muss sich fast
zwingend an die EU wenden, denn auf nationaler Ebene hätte er es mit
den gefürchteten demokratischen Strukturen zu tun und der damit
verbundenen Transparenz. Schrecklich das. Aber die EFSA ist für genau
das geschaffen worden: hier kann man kungeln und schön diskret
Einfluss nehmen, sie lässt die Wahrheit immer nur scheibchenweise
heraus, sodass nie genügend Material für eine Empörungswelle zusammen
kommt. Und patsch - die EFSA hat geurteilt und nun "muss" die
EU-Kommission die Freigabe von MON810 einfach beschließen und nun
"müssen" sich die nationalen Regierungen fügen. 

So wäre es vor einem Jahr noch gelaufen, mit Sicherheit. Aber die
Krise hat nun einmal das Machtgefüge gewaltig verschoben und die
Dinge sind nicht mehr so einfach wie sie waren. Die Chefs im Ring
sind ganz eindeutig die Nationalstaaten mit ihren Rettungspaketen,
die EU hat solche nicht zu bieten und wird zunehmend zweitklassig
hinsichtlich ihrer Durchsetzungsfähigkeit. Selbst wenn die
EU-Kommission nun pro Monsanto beschließt, heißt das nicht, dass sich
Seehofer und Aigner ins Unabänderliche fügen. Das kann massig Ärger
geben und vielleicht rebelliert nun erstmals unsere nationale
Politklasse gegen das EU-Diktat. 

Wobei sie in diesem einen Punkt natürlich Unterstützung verdient hat.

Gruß Artur


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