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mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.2001

ökologisches Problem

Ich sehe in der Gentechnik weniger ein gesundheitliches als vielmehr
ein ökologisches Problem. Wenn irgendwelche Mikroorganismen in großen
Tanks gezüchtet werden, ist das kein Problem, solange man dafür
sorgt, daß sie keine Chance haben, lebend zu entkommen. Am Ende
werden sie einfach getötet, jede noch so kleine Zelle zu Mus
zermatscht und die von ihnen produzierten Substanzen extrahiert.

Lebendige Pflanzen oder Tiere unter freiem Himmel hingegen sind ein
Problem, denn dort besteht immer die Gefahr einer Verbreitung, und
dort stehen sie auch in Wechselwirkung mit anderen Lebewesen, denn
auch ein Acker ist ein Ökosystem, wenn auch ein hochgradig künstlich
geformtes, und dieses Ökosystem ist auch mit den anderen Ökosystemen
der Umgebung gekoppelt.

Aus Mikroorganismen gewonnene, biologisch abbaubare und
hochspezifische Pestizide wie dies Bt-Toxin sind übrigens auch in den
meisten Bio-Landwirtschafts-Modellen zulässig. Bio-Landwirte wissen
allerdings normalerweise, daß Schädlinge schnell gegen derartige
Gifte resistent werden, und setzen sie nur sparsam und gezielt ein.
Werden jetzt Nutzpflanzen ausgebracht, die derartige Toxine
ununterbrochen selbst produzieren, setzt das die Schädlinge unter
extremen Selektionsdruck, und die Evolution wird schnell dafür
sorgen, daß die Resistentesten sich durchsetzen und massiv vermehren,
was wiederum die Bio-Landwirte ihrer Waffen beraubt.
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