foobar407 schrieb am 20.08.2019 16:01:
Franz Maria Arwee schrieb am 20.08.2019 15:42:
Moralisches Handeln braucht eben gerade keine Gründe, da reicht der feste Glauben völlig aus!
Die Gründe sind der Glauben. Was besseres gibt es nicht.
Urteile sind immer willkürliche Setzungen. Da wird einfach ein anderer zum Bösen gestempelt und GUT isses.
Ja, das stimmt. Aber so funktioniert der Mensch nun mal. Und jetzt?
Moral ist nichts für den Menschen, nur für Übermenschen, die sich selbst zu Göttern erklären.
Es gibt keinen unmoralischen Menschen im Sinne, dass er keine Moral hat. Worauf willst du denn hinaus? Wie soll der Mensch denn deiner Meinung nach Handeln?
Einmal davon abgesehen, daß der Mensch kein mechanistisches Lebewesen ist, das funktioniert, ergibt sich aus dem Glauben kein Grund, kein Anlaß zu handeln. Im Glauben zählen Rituale und rituelles Sprechen. Philosophie nennt es Perfomativität.
Aus rituellem Sprechen, dem ständigen Wiederholen von den immer gleichen Sätzen, ergibt sich welche Handlungsanweisung genau?
Wer einem (beliebigen) Moralsystem folgt, hat kein Interesse an Verständigung und auch kein Interesse an Verständnis.
Das, was ein Mensch verstehen kann, läßt sich nicht in Sprache fassen.
Es ist Deine Fähigkeit, diese Sätze lesen und verstehen zu können, es ist nicht die Fähigkeit der Sprache, Dich dies lesen zu lassen. Du (und auch die Welt selbst) bist nicht Sprache.
Formal eben ein einfacher Kategorienfehler.
Verständigung und Verständnis ist die Voraussetzung für das Verstehen, eine Tätigkeit, des tätigen Verstandes.