xeen schrieb am 18. Oktober 2005 2:47
> Der Mensch hat schon immer Gott gespielt, seit er denken kann.
> Fortschritt bedeutet, immer das Alte zu erneuern, aufzufrischen oder
> zu bereichern. Und da ist das übertreten geistig gesetzter Grenzen
> normal. Schließlich überlebt kein Mensch mehr als 23 km/h.
> Nur weil die Methoden anders werden? Weil es weiter ist, als das was
> wir bis jetzt kennen? Sicher, die Gentechnik hat ihre Risiken, die
> man auch nicht außer Acht lassen sollte, aber alles allgemein
> schlecht zu machen ist lächerlich.
Das stimmt zwar, aber Du mußt zugeben, dass die technologische
Entwicklung vor allem der letzten 200 Jahre Folgen hat, die zuminest
bedenklich sind. Und da der Mensch den Einsatz von neuen Technologien
weiterhin vor allem ökonomischen Gesichtspunkten unterordnet, ist
jede weitere neue Technologie ebenso bedenklich.
> Rumpfuschen tut der Mensch sowieso seit Jahren im Leben. Meine Oma
> kann verdammt gut Klonen (abgetrennter Zweig von einem Bubiköpfchen
> in die Erde, schwupps, der Klon ist fertig... wenn er denn angeht)
> und Züchtung ist wohl ein offensichtlicher Eingriff. Nun geschiet das
> auf einer anderen Ebene, deswegen ist das schlechter?
Diese Vergleiche ziehen einfach nicht. Es ist eine natürliche
Eigenschaft der Pflanzen, dass sie aus jeder Zelle heraus
weiterwachsen kann, das hat mit Klonen von Tieren und Menschen nix zu
tun, genausowenig läßt sich Gentechnik mit Züchtung vergleichen. Wie
gesagt, nicht alles an der Gentechnik ist verwerflich, z.B.
GV_Bakterien, die Insulin produzieren, selbst Stammzellen können
sinnvoll sein, aber im großen und ganzen ist das mit Vorsicht zu
genießen, denn wenn dahinter Konzerne stehen, deren einziges Ziel
(und das ist in unserer Wirtschaftsform so), Profitmaximierung ist,
dann überwiegen die Risiken leider den Nutzen. Das zeigt die
Erfahrung.
> Achja, kein Mensch ist perfekt, deswegen wird es immer Fehler geben.
> Also kannst du deine Überschrift auch allgemeingültiger formulieren:
> "Wenn der Mensch was macht, ist bisher immer was schief gegangen".
> Allgemein kann man jetzt damit sagen, dass du uns mitteilen willst:
> Früher war alles schon schlecht, und was noch kommt, ist so oder so
> schon schlechter.
Fehler sind ja ok und ohne Fehler gibt es keinen Fortschritt. Aber
aus diesen Fehlern muß man auch lernen und da sieht es imo eher
düster aus, wie gesagt wegen der ökonomischen Interessen. Und was ist
mit möglichen irreversiblen Fehlern? Ich glaube kaum, dass man mit
medizinischer Anwendung von Stammzellen unser Ökosystem verändern
kann, bei sog. Grüner Gentechnik sieht's da aber schon anders aus,
daher bni ich ein großer Gegner derselben. Aber wie Du selbst sagst:
Differenzieren tut not.
Dennoch denke ich generell, dass der Mensch, bevor er neue
Technologien entwickelt, erstmal lernen sollte, mit den vorhandenen
vernünftig umzugehen.
Gruß, Z.
> Der Mensch hat schon immer Gott gespielt, seit er denken kann.
> Fortschritt bedeutet, immer das Alte zu erneuern, aufzufrischen oder
> zu bereichern. Und da ist das übertreten geistig gesetzter Grenzen
> normal. Schließlich überlebt kein Mensch mehr als 23 km/h.
> Nur weil die Methoden anders werden? Weil es weiter ist, als das was
> wir bis jetzt kennen? Sicher, die Gentechnik hat ihre Risiken, die
> man auch nicht außer Acht lassen sollte, aber alles allgemein
> schlecht zu machen ist lächerlich.
Das stimmt zwar, aber Du mußt zugeben, dass die technologische
Entwicklung vor allem der letzten 200 Jahre Folgen hat, die zuminest
bedenklich sind. Und da der Mensch den Einsatz von neuen Technologien
weiterhin vor allem ökonomischen Gesichtspunkten unterordnet, ist
jede weitere neue Technologie ebenso bedenklich.
> Rumpfuschen tut der Mensch sowieso seit Jahren im Leben. Meine Oma
> kann verdammt gut Klonen (abgetrennter Zweig von einem Bubiköpfchen
> in die Erde, schwupps, der Klon ist fertig... wenn er denn angeht)
> und Züchtung ist wohl ein offensichtlicher Eingriff. Nun geschiet das
> auf einer anderen Ebene, deswegen ist das schlechter?
Diese Vergleiche ziehen einfach nicht. Es ist eine natürliche
Eigenschaft der Pflanzen, dass sie aus jeder Zelle heraus
weiterwachsen kann, das hat mit Klonen von Tieren und Menschen nix zu
tun, genausowenig läßt sich Gentechnik mit Züchtung vergleichen. Wie
gesagt, nicht alles an der Gentechnik ist verwerflich, z.B.
GV_Bakterien, die Insulin produzieren, selbst Stammzellen können
sinnvoll sein, aber im großen und ganzen ist das mit Vorsicht zu
genießen, denn wenn dahinter Konzerne stehen, deren einziges Ziel
(und das ist in unserer Wirtschaftsform so), Profitmaximierung ist,
dann überwiegen die Risiken leider den Nutzen. Das zeigt die
Erfahrung.
> Achja, kein Mensch ist perfekt, deswegen wird es immer Fehler geben.
> Also kannst du deine Überschrift auch allgemeingültiger formulieren:
> "Wenn der Mensch was macht, ist bisher immer was schief gegangen".
> Allgemein kann man jetzt damit sagen, dass du uns mitteilen willst:
> Früher war alles schon schlecht, und was noch kommt, ist so oder so
> schon schlechter.
Fehler sind ja ok und ohne Fehler gibt es keinen Fortschritt. Aber
aus diesen Fehlern muß man auch lernen und da sieht es imo eher
düster aus, wie gesagt wegen der ökonomischen Interessen. Und was ist
mit möglichen irreversiblen Fehlern? Ich glaube kaum, dass man mit
medizinischer Anwendung von Stammzellen unser Ökosystem verändern
kann, bei sog. Grüner Gentechnik sieht's da aber schon anders aus,
daher bni ich ein großer Gegner derselben. Aber wie Du selbst sagst:
Differenzieren tut not.
Dennoch denke ich generell, dass der Mensch, bevor er neue
Technologien entwickelt, erstmal lernen sollte, mit den vorhandenen
vernünftig umzugehen.
Gruß, Z.