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999 Beiträge seit 25.05.2004

Das problem geht noch viel weiter

derAtze schrieb am 18. Oktober 2005 10:25

> sind embryonen noch lange keine menschen

> ich verstehe nicht, dass viele geradezu zu fanatischen verteidigern
> des "heiligen lebens" werden, wenn es darum geht, winzige embryonen
> zu "schützen", denselben leuten aber die not so vieler richtiger
> lebender kranker menschen völlig am arsch vorbei zu gehen scheint,
> denen durch embryonale stammzellenforschung geholfen werden könnte.
> und wer nicht so denkt, wird dann auch noch schnell mit nazis und
> mengele auf eine stufe gestellt.
> das ist verlogene doppelmoral.

Man regt sich ueber Abtreibungen ect auf, verdraengt aber, dass die
Gesellschaft tagtaeglich Menschenleben kostet, z.B. durch Bergbau und
Ressourcen-Verteilungskriege, ja der Klimawandel wird auch nicht
menschenleben-neutral ablaufen und der Autoverkehr schon gar nicht,
von Wohlstandskrankheiten und Genussmitteln ganz zu schweigen, und
wegen mit subventionierter Landwirtschaft ruiniert man en passent
noch die 3. Welt.

Einzelne Menschenleben sind in einer/jeder Gesellschaft irrelevant.
Das klingt hart, ist es auch. Aber es ist einfach wahr. Eine
vollstaendige Vermeidung dieser Menschenopfer ist nicht moeglich.
Wenn wir unsere moderne Zivilisation aufgeben, und in die Hoehlen
zurueckkehren werden ebenso Menschen sterben, vermutlich sogar mehr. 
Wir muessen unsere 'Schuld' diesbezueglich akzeptieren, oder uns
selbst von der Erde loeschen.

Also wenn jemand kommt, und die Absolutheit des menschlichen Lebens
propagiert, (und dabei am besten noch mit'm Auto vorfaehrt) dann ist
dies schon allein aus gesellschaftspolitischer Sicht absurd.

Unsere Moralvorstellungen koennen nur einen einzigen Zweck erfuellen:
den Verlust menschlichen Lebens zu minimieren. Und nur aus dieser
Sicht kann man argumentieren, ob oder wie es sinnvoll ist Forschung
mit embrionale Stammzellen zu befuerworten oder nicht.

mfg msbraun

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