Das Problem ist mE, dass der Begriff "Ehre" immer noch allgemein positiv konnotiert ist, ja sogar ausdrücklich Verfassungsrang hat und ausdrücklich über der Meinungsfreiheit steht (Art. 5 (2) GG). Etliche GG-Kommentatoren gehen sogar so weit, "Ehre" (für die es im Übrigen keine Legaldefinition gibt) als Teil der Menschenwürde (Art. 1 GG) zu sehen. Damit könnte man das Präfix "Ehren-" in der Tat als Apologie interpretieren.
Wobei: Sprachdebatten sind eh selten fruchtbar und der Sache dienlich. Der relevante Wortteil ist "Mord". Punkt. Der Begriff "Ehre" hingegen wirkt schon sehr aus der Zeit gefallen. Ich assoziiere dabei immer einige Herren, die sich auf einer morgentaunassen Wiese zum Duell treffen.