Es mag Gründe geben, den Begriff "Ehrenmord" in Anführungszeichen zu setzen. Den rückständigen Ehrbegriff als Mordmotiv zu leugnen, ist trotzdem falsch
Nur weil es umgangssprachlich "Ehrenmord" genannt wird, muss hier noch längst kein juristischer Mord vorliegen. Der komplette Artikel lässt eine gewisse Distanz zu einer fachlich korrekten Betrachtung erkennen und wirkt auf mich diffus und emotional geprägt.. Natürlich sind sog. Ehrenmorde in unserem Wertesystem abzulehnen. Morde werden es dadurch aber nicht. Es hdandelt sich zunächst einmal um Tötungsdelikte, ob Mordmerkmale vorliegen, haben Polizei und Staatsanwaltschaft zu ermitteln. Bis dahin (und noch etwas länger) gilt die Unschuldsvermutung, auch für potentielle Mörder.