Was ich damit meine:
Verantwortung am Leid echter Flüchtlinge tragen massgeblich diejenigen, die uns Migranten als "Flüchtlinge" unterjubeln wollen.
"Flucht" kann man symbolisieren durch einen Kreis mit lauter Pfeilen, deren Spitzen in alle Himmelsrichtungen zeigen: Es geht darum, sich von einem bestimmten Ort zu entfernen, weil das Verbleiben an diesem Ort eine lebensbedrohliche Gefahr bedeuten würde. Man denke an ein Gebiet, das plötzlich von Dauerregen und massiven Überschwemmungen heimgesucht wird: Wer dort lebt, muss vorübergehend von dort fliehen, bis die Gefahr vorüber ist. Wohin? Ganz egal, Hauptsache Weg vom Ort der lebensbedrohlichen Gefahr.
Mit was wir es seit 2015 zu tun haben, ist aber etwas ganz anderes. Die primäre Motivation ist hier nicht, einen bestimmten Ort zu verlassen, sondern einen bestimmten Ort zu erreichen. Man kann es ebenfalls symbolisieren durch einen Kreis mit Pfeilen aus allen Himmelsrichtungen, mit dem einzigen Unterschied, dass die Spitzen der Pfeile zum Kreis hin zeigen. Man denke an die Bewegungen, die man aus der Vogelperspektive beobachten würde, wenn sich jemand auf einen Marktplatz stellen und Bündel Geldscheine in die Luft werfen würde.
Die Leute sind durchaus bereit, echten Flüchtlingen zu helfen. Ein paar Wochen in 2015 waren die Deutschen sogar geradezu berauscht vom Gedanken, geflüchteten Notleidenden vorübergehend eine Notunterkunft zu bieten, bis die Gefahr vorüber ist und sie wieder in ihre Heimat können.
Aber die Leute haben schnell gemerkt, dass sie etwas naiv waren, dass die Mehrheit der da plötzlich vor der Tür stehenden Leute gar keine vor einer konkreten Gefahr für Leib und Leben flüchtenden Menschen sind - sondern Leute, die unter Vortäuschung falscher Tatsachen versuchten, die Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft auszunutzen.
Bei einer echten Flucht müssen nicht nur junge Männer fliehen, sondern alle. Und dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass jeder der hier ankommt Syrer ist, der seinen Pass auf dem Weg verloren hat, wurde den Leuten auch schnell klar.
Und so trifft einen massgeblichen Anteil am Leid echter Flüchtlinge Bessermenschen, die verhindern, dass Hilfe nur echten Flüchtlingen zugute kommt, die die Hilfe am meisten benötigen. Und dass Betrüger aussortiert, und am besten gar nicht erst angezogen werden.
Was diese Migranten als Flüchtlinge bezeichnenden Bessermenschen in der Praxis wirklich bewirken, hat Äsop bereits in der Fabel "The boy who cried wolf" beschrieben.
Weil er immer wieder falschen Alarm gibt und "Wolf!" ruft, obwohl gar kein Wolf da ist, werden seine "Wolf!"-Rufe auch dann nicht mehr ernst genommen, als tatsächlich ein Wolf da ist.