Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 02.09.2003

Re: Was Nawalny angestellt hat...

Russischer Hacker schrieb am 02.02.2021 16:46:

Fall 2: Yves Rocher. (2008)

Ein ähnliches Geschäftsmodell implementierte Nawalny gemeinsam mit seinem Bruder mit einer anderen Briefkastenfirma. Nawalny überzeugte Vertreter des Französischen Konzerns Yves Rocher, dass die Russische Post nicht in der Lage sei die Lieferungen von Yves Rocher an ihre Kunden zu gewährleisten und drehte ihnen einen Vertrag über die Zustellung zu einem höherem Preis an. Tatsächlich jedoch verfügten Nawalnys und ihre Briefkastenfirma über keinen notwendigen Fuhrpark. Stattdessen wurden die Lieferungen von einem Dritten Transportunternehmen zu sehr viel geringerem Preis abgefertigt. Die Preisdifferenz steckten Nawalnys in ihre Taschen. Auf diese Weise entstand dem Konzern Yves Rocher ein Schaden von 55 Mln. Rubel (ca 1,3 Mln Euro nach damal. Kurs).

Yves Rocher kam dahinter, klagte, Nawalnys wurden 2014 verurteilt. Der Bruder von Alexej Nawalny ging in den Knasts, er selbst kam wieder mit einer Bewehrungsstrafe davon.

Schon klar. Die angeblich Geschädigten, also Yves Rocher, hat man in diesem Prozess lieber gar nicht erst befragt. Die hatten nämlich in einer internen Untersuchung festgestellt, dass dem Unternehmen durch den Vertrag mit Oleg Nawalnys Firma kein Schaden entstanden war Ursprünglich hatte das Unternehmen eine Klage gegen Unbekannt eingereicht, weil es davon ausgegangen war, der Transportdienst hätte billiger ausgeführt werden müssen.

Am 17. Oktober 2017 urteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, dass die Verurteilung Nawalnys rechtswidrig sei und dass dem Verurteilten 55.000 Euro Schadensersatz zu zahlen seien.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten