Ansicht umschalten
Avatar von mouse-net
  • mouse-net

mehr als 1000 Beiträge seit 09.04.2004

Re: Strategisches Ziel nicht endender Krieg?

Porcupine17 schrieb am 16.01.2023 09:41:

Putins strategisches Ziel ist nicht mehr der Sieg auf dem Schlachtfeld, sondern den Krieg langfristig zu verlängern und nicht zu beenden.

Welchen Sinn soll das machen? Die einzigen die von einem langen Krieg profitieren sind die Rüstungsindustrien und die Staaten die an ihm nicht direkt beteiligt sind. Aber mit Sicherheit nicht die Staaten die ihn kämpfen und in ihm tausende junge Männer verlieren. Einen Krieg zu verlängern macht macht für sie höchstens Sinn wenn sie ihn kurzfristig nicht gewinnen können aber langfristig - aber selbst dann ist das Ziel immer noch ihn siegreich zu beenden und auch das so zügig es geht.

"Einfrieren" - wird doch alle Naselang von den Friedensstiftern gefordert.
Hat mit dem eisernen Vorhang auch lange geklappt.
Nur den wird Putin nicht wollen können. Obwohl ich mir nicht sicher bin, mit den weiter bestehenden Wirtschaftssanktionen wird die Aufrüstung schwerer um später wieder zuschlagen zu können.
Vielleicht sehe ich das auch zu isoliert, denn es gibt noch mehr Staaten um die RF herum die keinen Bock haben, mit der Aussicht sich die nächsten 20 Jahre an ein sanktioniertes Land zu ketten. Und so die eigene Armut zu fördern.

Die Folge der Zonengrenze um die SBZ war der wirtschaftliche Aufschwung der damaligen BRD.
Kann man drehen und wenden wie man will, auch eine sog. "Rumpf-Ukraine" wird sich schnellstens wirtschaftlich wieder erholen, auf jeden Fall schneller als die sanktionierte RF mit besetzten verminten Gebieten. Bevor dort wieder auch nur eine Mine für den Bergbau tatsächlich genutzt werden kann, werden noch viele Tropfen den Dnepr runter fließen.
Kurz, es scheint dem Kreml völlig schnuppe zu sein was in der Ukraine passiert oder auch nicht passiert, Hauptsache kein demokratischer und innovativer Nachbar der sich erdreistet nicht russisch sein zu wollen, und das auch noch zu können.
Das könnte den Kaukasus nach Fragen "inspirieren" warum diese nur unter Aufsicht mit China und dem Rest der Welt Geschäfte machen "dürfen".

Also Astrologie, es wird der Ukraine nichts weiter übrig bleiben als langfristig die Russen aus dem Land zu bekommen. Ansonsten bleibt es immer ein schwelender Konflikt, in dem die RF jederzeit hinterrücks zuschlägt. Solange dieses Regime an der Macht ist. Ob das nächste Regime die imperialen kolonistischen Bestrebungen aufgeben wird, ist ungewiß.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten