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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

underwhelmed

Sehr wortreich und gleichzeitig faktenarm. Wer glaubt, BIP-Werte würden die gesamte ökonomische Realität getreu spiegeln, macht sich einiges vor. BIP-Berechnungen täuschen Vergleichbarkeit vor, die so nicht gegeben ist. Man muss berücksichtigen wie genau eine BIP-Einheit erwirtschaftet wird. Es ist nicht das gleiche, ob es sich dabei um das Resultat einer windigen Dienstleistung oder gar eines Geschäftes im Finanzsektors handelt, oder um jenes eines relevante Ware produzierenden Betriebes.

Der gleiche Fehler wird übrigens bezüglich Militärausgaben gemacht. Viele Waffen, Munition etc. kosten den russischen Staat bis zu einer ganzen Grössenordnung weniger, als den Westen. Solche rein monetären Vergleiche führen gerade im Fall Russland zu einer möglicherweise fatalen Unterschätzung.

Es ist auch nicht so, wie von den Autoren eingangs behauptet, dass nach Beendigung der 'Krise' der Status quo ante wieder eintritt. Ausgelöst durch die westlichen 'Sanktionen' besinnt sich Russland auch in vielen zivilen Bereichen wieder auf eigene Kräfte, die Wirtschaftstätigkeit wird angeregt, westliche Importprodukte durch inländische ersetzt. Bildung und Know How sind ja vorhanden, aber importieren ist einfach und generiert eine Händlerkaste, die selbstredend alles tut, um sich ihre Einnahmequellen zu bewahren. Gegen den vom Westen ausgelösten Wirtschaftskrieg ist sie allerdings machtlos. Es kommt zu strukturellen Veränderung, die die russische Volkswirtschaft perspektivisch stärken.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.06.2024 18:44).

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