Ansicht umschalten
Avatar von FIAE-Flix
  • FIAE-Flix

mehr als 1000 Beiträge seit 20.02.2004

Re: Da wäre bei Russland eine Menge zu tun

solar observation schrieb am 12.06.2024 12:08:

Irgendwann sind woanders die Rohstoffe aber alle und dann kommen alle eh angekrochen.

Na DAS klingt ja mal nach einem tragfähigen Entwicklungsplan ,)
1. Muss man ja bis "irgendwann" (in 20, 50, 100 ... Jahren) auch von etwas leben - im Falle Russlands wird das aufgrund der hohen Abhängigkeit vom Rohstoffverkauf dann wohl eher karg ausfallen bis dahin. Absehbar so karg, dass man (wie es sich andeutet) die Rohstoffe eben an die willigen Käufer verschleudert, weil man froh ist überhaupt was zu verkaufen. Eher kein Weg zum Wohlstand.

Und 2. Ist es bei zunehmender Kreislaufwirtschaft und weiteren technischen Möglichkeiten anzunehmen, dass die wirtschaftlich sinnvoll ausbeutbaren Rohstoffreserven zunehmen. Man denke nur an den Fracking-Boom als Paradebeispiel. Das kann also das "irgendwann" nochmal ziemlich strecken, und natürlich müssen dann auch genau die Rohstoffe die dann gebraucht werden in Russland ebenso günstig abbaubar sein, wie heute Gas / Öl.

Peking nutze die Isolation Russlands, um seine Waren auf den neuen Markt bringen zu können, den es „quasi auf dem Tablett serviert bekommt“, sagte Igor Lipsic, Mitgegründer der Moskauer Higher School of Economics der Welt. „Aber im Unterschied zu den Europäern bis 2022 werden die Chinesen wohl kaum in Russland investieren.“
https://www.merkur.de/wirtschaft/putin-russland-wette-china-handel-wirtschaft-abhaengigkeit-zr-93122608.html

Erstens ist das doch kein Problem. Auch Europa wird von US-Waren und cinesischen Waren überschwemmt. Stürt uns das? Wir nutzen doch gerne Amazon, Netflix und Huawei etc. Warum soll das für Russen so immens furchtbar sein?

Ganz einfach. Nicht wenig der "überschwemmenden" Fabriken in China produzieren für ausländische Firmen, gehör3n diesen zumindest anteilig oder die verdienen kräftig daran mit - etwa weil sie zuliefern oder die Fertigungsstraße aufbauen. Und natürlich HABEN wir hier schon diverse Industrien. Es ist schon schwer die gegen die Konkurrenz zu halten - gegen die eine Aufzubauen (wie es Russland müsste) wird da nochmal drei Ecken härter. Geht im Zweifel wohl nur wie in China, über den Preis. Das kostet aber, entweder den Lohn der Arbeiter und / oder massive Subventionen vom Staat.

Allein das ganze Raumfahrtthema ist riesig und auch zukunftsfähig

Sicher. Momentan sieht es aber eher so aus, als würde sich die Zukunft in den USA abspielen. Mit den Preisen von Space X zu konkurrieren tut sich die Konkurrenz in Russland ja eher schwer was man so lesen kann. Man darf gespannt sein, ob hier der große Sprung gelingt, statt von "Sowjetsubstanz" zu leben man ebenso etwas vollkommen neues aufbauen kann wie Musk. Nur dass sich dabei die Frage stellt, warum das z.b. den Chinesen nicht eher gelingen sollte, oder den Europäern, oder Indien .... -
Die Konkurrenz wird hier eher deutlich größer als kleiner.

und niemand kann so robuste Autos bauen wie Russland, nur um mal die bekanntesten Beispiele zu nennen.

Ich behaupte jetzt mal einfach so, dass die robusten Autos aus Russland im Vergleich zu jedem grösseren "Autoland" eher nicht so der Exportschlager sind. Terroristen, Leute die Expeditionen durchführenetc. fahren ja auch eher Toyota als Lada, wobei die Robustheit eines Landcruisers so ziemlich DAS Kernmerkmal ist ,) Autos einfach reparierbar machen durch Weglassen moderner komplizierter Technik ist ziemlich offensichtlich kein besonderes Alleinstellungsmerkmal, DAS kann wortwörtlich sicher jeder.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.06.2024 13:33).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten