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192 Beiträge seit 04.10.2004

Konflikt mit Europa

Leo Plegger schrieb am 13. Dezember 2004 10:15

> *Ich* kann sagen: Vietnam war ein gewaltiges Verbrechen, Abu Ghraib
> war ein Verbrechen, und vielleicht ist auch Guantanamo eines; von der
> Legitimität etwa der Besetzung Afghanistans muß ich deshalb so wenig
> abrücken wie von der Überzeugung, dass ein Konflikt zwischen Europa
> und den USA das allerletzte ist, was diese Welt gebrauchen kann.

Ich sehe das auch so, dass ein europäisch/US-amerikanischer Konflikt
das letzte ist, was diese Welt gebrauchen kann. Das ist ein schöner
aber naiver Wunsch. Die Botschaften aus Washington sind indes anders:
haben sich die USA zuerst nur unilateral ihren Eroberungsweg gebahnt,
hört man aus Washington nun andere Töne: nun spricht man öffentlich
davon, dass solche Dinge wie das Völkerrecht, die Menschenrechte oder
die UNO "altmodisch" und nicht mehr bindend seien. Die militärische
Überlegenheit muss auch im Weltraum sichergestellt werden, auch
"befreundete" Nationen soll der Weg zum militärischen Nutzen des
Weltraums verhindert werden.

Der Konflikt zwischen Europa und den USA ist schon lange von
Washington ausgemacht. Europa ist ein Hindernis amerikanischer
Wirtschafts- und Hegemonialansprüche auf die Welt. In der
kommerziellen Raumfahrt hat Europa den USA schon den Rang abgelaufen,
bei zivilen Passagierflugzeugen geschieht dies auch gerade. Beides
waren einst die Vorzeigeindustrien der USA. Hinzu kommen zwei
Konsumgesellschaften die einen riesigen Energie- und Resourcenbedarf
haben.

Ich für meinen Teil werde nicht ablassen, die Verbrecher in den USA
für ihre Verbrechen anzuklagen, nur um der lieben "Beziehungen" zu
den USA Willen. Es kann einfach nicht sein, dass Kriegs- und
Völkerrechtsverbrecher in Deutschland den roten Teppich ausgerollt
bekommen. Weltpolitik hin - Weltpolitik her: es gibt eine Grenze des
Erträglichen, die schon lange überschritten wurde.

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