Mov Faltin schrieb am 23.07.2016 12:22:
Das ist sicher zu pauschal. Er hat in meinen Augen sehr vieles richtig gemacht, wenn auch womöglich aus Dummheit:
Er hat es vor allem geschafft, den mutmaßlichen Täter in einen Dialog zu verwickeln. Das rettet Leben, indem es Zeit kauft. Das ist ein riesiger Verdienst, der hier hervorgehoben werden muss!
Wie solch ein Dialogeinstieg funktioniert, ob mit Beipflichten und Kumpelei oder aber mit ehrlicher Konfrontation oder Beleidigung - das ist dabei nebensächlich. Hier heiligt erst einmal der Zweck die Mittel, und den Zweck hat er - zufällig oder nicht - prima erreicht. Kein Mensch, auch kein Polizeipsychologe, kann Dir voraussagen, wie Du bei einem Täter Erfolg hast, an ihn rankommst - und ob überhaupt. Dort werden bloß gemutmaßte Chancen einzelner Herangehensweisen vertreten. Also extrem wackelig. Da ist die Realität, die der Anwohner hier schaffen konnte, deutlich überzeugender. Somit hat dieser Anwohner durch seine Ausfälle sehr gut gewirkt, und zwar - passiert halt auch mal - sicherlich besser als ein ausgebildeter Polizeipsychologe oder gar Bereitschaftshansel in Uniform.
NEIN! Wie Du auf dem Video sehen kannst, führten die Beleidigungen des Anwohners dazu, dass der Täter noch einmal wild um sich geschossen hat und NUR weil dort niemand in der Nähe war, gab es keine weiteren Todesopfer.
Ich kann über Geschreibsel einfach nur noch mit dem Kopf schütteln!