Nach meinen Informationen war lange Zeit nicht klar, dass es sich lediglich um einen Täter handelte. Was die Kommunikation über Twitter angeht: die erfolgte 1. zur Warnung der Bevölkerung und war 2. mit dem Appell verbunden, keine Videos oder Fotos online zu stellen, die dem Täter / den Tätern evntl. helfen könnten, entweder zu entkommen oder die Einsatzstrategie der Polizei aufzudecken. Da sowohl Twitter als auch Facebook ein sehr häufig genutztes Kommunikationsmedium ist, erscheint mir das, vor allem unter Berücksichtigung der Gefährdungslage, gerechtfertigt.
Nochmals: ein einzelner Täter kann deshalb eine komplette Stadt lahmlegen, weil eben lange Zeit von mehreren Tätern ausgegangen werden musste und weil selbst ein einzelner Täter, bewaffnet mit einer halbautomatischen Pistole und, wie sich im Nachhinein herausstellte, 300 Schuss Munition, eine ernstzunehmende Bedrohung darstellt. Immerhin hat der Typ mehrere Menschen, darunter Kinder, erschossen. Da ist es angebracht, alle verfügbaren Mittel zu nutzen, um eine Flucht zu erschweren und weitere Opfer möglichst zu verhindern. Vor allem das Stoppen von Bahnen und Bussen halte ich für gerechtfertigt und auch die Abriegelung der Umgebung des betroffenen Stadtteils kann ich nicht kritisieren. Das diese Maßnahmen dieser Art in einer Großstadt für Chaos sorgt, dürfte klar sein.