Lieber Verdugado,
offensichtlich verstehst Du von Polizeiarbeit und Katastropheneinsatz nicht viel, oder beziehst Deine Kenntnisse aus schlechten Fernsehserien.
Zwischen "eine Streife mal hinschicken" und "Großstadt wg. Terrorlage abriegeln" gibt es doch noch so die eine oder andere Zwischenstufe.
Und genau dies wird in den regelmäßig stattfindenen Übungen auch mal ausprobiert.
Ziel dieser Übungen ist immer die Überarbeitung / Aktualisierung eines Maßnahmekataloges.
Ganz unbemerkt von Dir testen Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste immer mal Not- / Katastrophen- und Terrorlagen von z.B. chemischen Betrieben und anderen potentiellen Anschlagszielen in Deiner Nähe.
Das ist wichtig, denn ohne Übung wird es im Ernstfall nur Chaos geben.
Wäre der Vorgang in München gestern eine Übung gewesen, dürften sich viele Verantwortliche heute einen Rüffel abholen. Hier ist einfach extrem viel schiefgegangen.
Die Informationslage war unklar, die Bedrohung nicht spezifiziert und verifiziert. Den Großraum München komplett wegen eines Einzeltäters lahmzulegen war eindeutig ein Fehler. Dieser Fehler basierte allerdings wohl auf sehr schlechtem Informationsmanagement das durch die Hinzuziehung einer "nicht handlebaren" Menge an Einsatzkräften ausgelöst wurde.
Hier besteht ganz klar Optimierungsbedarf. Bei einem "echten" Terroranschlag mit mehreren Tätern an mehreren Orten hätte München gestern sehr alt ausgesehen.
Reales Leben funktioniert leider nicht wie bei NTSF:SD:SUV::
Der Taschentux