Schüsse, Chaos, Großeinsatz. Verstehe ich in der Situation alles. Dass jedoch vorschnell wieder von "Terror" die Rede war (Netz und Medien), zeigt wie nervös die Lage in einem Land wie Deutschland ist.
Warum sprechen Politiker weltweit schon von Terror und ergehen sich in Kriegsrhethorik (auf Terrorbekämpfungbeistandsbekundungen aus der Türkei können wir übrigens als allererstes verzichten!) bevor irgendwas geklärt ist? Auch im Bayerischen Rundfunk hat man heute Mittag immer noch Wörter wie "Anschlag" und "mitten in der Innenstadt" verwendet, obwohl da schon offiziell klar war, dass es ein Amoklauf war. Und der Stadtteil Moosach ist auch nicht Innenstadt!!!
Btw. wird jetzt jedesmal so ein Zinnober veranstaltet? Solche brutalen Taten sind in vielen anderen Ländern täglicher Zustand. Da sind die USA ganz vorne mit dabei. Schreibt dann das weiße Haus auch jedes Mal eine seitenlange Beileidsbekundung? Oder wird da nur noch der Ortsname in der Vorlage ausgetauscht?
Wenn Deutschland und diese Gesellschaft ein Problem hat, dann nicht mit "Terror", sondern mit durchgeknallten jungen Menschen, die Amok laufen. Erfurt, Winnenden, Würzburg, München. Da sollte die Politik mal drüber nachdenken und nicht so diffuse Angstmache mit schwammigen Begriffen wie "Terror" verbreiten.
Noch so ein Ding und die kommen auf die bekloppte Idee auch in Deutschland den Ausnahmezustand zu verhängen. Und dann heißt die Begründung "Terror".