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  • Emrymer

mehr als 1000 Beiträge seit 28.08.2020

Ist der Webauftritt des Klinikums für Sie in einer Fremdsprache geschrieben?

Was man, wenn man so etwas liest, zuerst tun sollte, ist: nachfragen, was dran ist?

Die Webseiten des Klinikums sind überwiegend in deutscher Sprache, also zur Recherche gut verfügbar. Und da steht nichts von einer Ablehnung bestimmter Menschen, sondern zur Zeit ein Text wie:

Jährlich behandeln wir im Durchschnitt stationär rund 135.000 Menschen - aus der Region, aber auch aus der ganzen Welt.

Quelle: https://www.muenchen-klinik.de/

Weiter unten findet man noch

„Nimm Rassismus persönlich.“

Für eine wirkliche interkulturelle Öffnung, die sich nachhaltig an den Bedürfnissen unserer ausländischen Mitarbeiter und Patienten orientiert, haben wir verschiedenste interkulturelle Angebote geschaffen.

Auch da - nichts von eine Ausnahme für russische Patienten.

Sollte also einem einzelnen Arzt ein Lapsus passiert sein, wäre das schon entsetzlich: das darf nicht sein, daß jemandem wegen einer politischen Angelegenheit, mit der er oder sie nichts zu tun hat, eine medizinische Behandlung verwehrt bleibt.
Aber das wäre immer noch etwas anderes als

grundsätzlich ablehnen

Von dieser Grundsätzlichkeit ist nichts zu sehen.
Insofern ist die Meldung aller Wahrscheinlichkeit nach falsch. Und das in Erfahrung zu bringen dauert nur den Bruchteil der Zeit, die es braucht, um so eine Richtigstellung zu schreiben.

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