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  • _Peter_

mehr als 1000 Beiträge seit 18.12.2016

OT: Putin rettet Münchener "Sicherheitskonferenz"

Zur Klarstellung: "Sicherheitskonferenz" ist eine interessante Beschreibung für eine Werbeveranstaltung einer "Beratungsfirma", die Kontakte zwischen Waffendealern und deren Kunden herstellt und 0,8 - 1,6 % Provision kassiert von jedem Panzer, jeder Tretmine und jeder Splitterbombe, deren Verkauf im Umfeld der "Sicherheitskonferenz" angeleiert wird.
(Quelle: aktueller Spiegel, Zusammenfassung auf https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/militaer-verteidigung/id_91686556/firma-von-wolfgang-ischinger-wollte-wohl-bei-waffendeals-helfen.html)

Man stelle sich nur vor, über was die Damen und Herren Waffenfans auf der Münchner Sicherheitskonferenz reden müßten, wenn Russland nicht das Thema wäre.

Mit Frankreich könnte man zum Beispiel darüber reden, warum das Projekt, eh, "Europas Sicherheit in der Wüste Afrikas zu verteidigen", nach neun Jahren grandios gescheitert ist, weshalb Europas schlagkräftigste Armee Hals über Kopf vor ein paar Kameltreibern wegrennt. (Die Bundeswehr hat noch nicht gemerkt, das man den Krieg verloren hat, und verteidigt weiter. Oder vielleicht hat Kanzler Scholz einfach nicht gemerkt, dass man unsere KommandoEliteSpezial-Kämpfer ohne Schlagzeilen zurückholen kann, während die Medien von Putin abgelenkt werden).

Die "Sicherheitskonferenz" wäre auch eine gute Gelegenheit, unsere Top-Elite-Generäle von der NATO zu fragen, was denn in Afghanistan schiefgegangen ist. Weshalb man sich dort nicht nur einmal, sondern - die große NATO-Show am Flughafen Kabul mitgerechnet - gleich zweimal von ein paar Ziegenhirten den Hintern versohlen lassen musste. Beim Versuch, die, eh , Freiheit Europas am Hindukush zu verteidigen. (Bonus: Die Zivilisten, die unsere KommandoEliteSpezial-Topsoldaten im Stich gelassen haben, um sich selber in Sicherheit zu bringen, wurden später ohne großes Gewäsch von zivilen Organisationen ausgeflogen).

Man hätte auch darüber sprechen können, wie es mit den Werten unserer Länder und konkret der NATO zusammenpasst, dass NATO-Partner Türkei sich mit Rückendeckung der NATO illegal in Syrien breitmacht und dort Kurden massakriert. Die Kurden, die für uns den IS besiegt haben. Der NATO-Partner Türkei, der seit Beginn des Kampfes gegen die IS als Schutzmacht der Terroristen auftritt und in den letzten verhindert, dass wir IS und Al Quaida in ihrem letzten Rückzugsort, Idlib, verfolgen und besiegen können.

Darüber könnte man reden. Müßte man reden. Dringend. Die Diskussion dürfte sehr unerfreulich sein, das Ende der NATO wäre ein mögliches Ergebnis.

Stattdessen redet man - Putin sei Dank - darüber, wie wir der Bedrohung standhalten und Putin kontrollieren, indem wir die NATO stärken und viele neue Waffen kaufen.

Eigentlich müßte die NATO dem Mann ein Denkmal bauen.

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