Die SPD hat mit Schröder die Genossen auf Konzerninteressen getrimmt. Mit Schulz scheint man nun die Wende zu versuchen, ob es gelingt sich gegenüber der von der SPD eingeführten Politik glaubhaft abzugrenzen wird sich zeigen. Jedenfalls sind sie die einzigen die sozusagen "zurück zu ihren Leisten" kehren.
Die Grünen haben ihre ökologischen Ziele, nachdem sie durchgesetzt schienen, so sehr vernachlässigt, dass es die CDU geschafft hat das EEG durch kostensteigernde Gesetze, so madig zu machen, dass das EEG eher zur Last wurde, ähnlich wie die Hartz-Gesetze für die SPD. Eine Trendwende, "back to the roots"(ökologie und Frieden) wurde bei der Nominierung des Spitzenpersonals noch nicht eingeleitet.
Die CDU versuchte durch übernahme von Grünen(Atomausstieg, Asylpolitik in 2015) und Linken(Mindestlohn) Positionen, neue Wähler zu gewinnen. Wobei sie mit einer Annäherung an die Grünen, die sich vor allem als progressive Partei für Gleichberechtigung von Homosexuellen einsetzt, die christlichen Wähler vergrault, die bisher eine wichtige Wählerschicht der CDU bildeten. Man wird sehen ob die Loyalität der Stammwähler wegbröckelt. Für eine Wende der Ausrichtung zurück zu konservativer Politik könnte es in dieser Wahlperiode mit Merkel an der Spitze schon zu spät sein.
Wären die Grünen mal darauf konzentriert gewesen die Energiewende zu verteidigen, statt sich entgegen ihrer pazifistischen Gründungszeit jetzt mit Außenpolitik zu beschäftigen, dann hätte sie durchaus Profil für ihre Wähler und nicht die Grünen, sondern die CDU wären mit der Kostenexplosion bei den Strompreisen assoziiert worden.
Die CDU hat sich mit einer Annäherung zu den Grünen hin verschätzt und rudert in der Asylpolitik jetzt panisch zurück, nur könnte es für ein glaubhaftes Konservatives Image zu spät sein, zumal es kaum möglich sein wird sich gleichzeitig gegen die AfD abzugrenzen und deren Familienpolitischen Positionen zu übernehmen.
Die Ausrichtung all dieser Parteien zur "Mitte" hat lediglich zu Profillosigkeit und Desorientierung der Stammwähler geführt.
Christopher Hitchens hat diesen Prozess mal als "Triangulation" skizziert. Hillary konnte sich z.B. gegen den wesentlich profilierteren Bernie innerparteilich durchsetzen, verlor dann aber knapp gegen Trump.
Eigentlich wäre es für diese Parteien sinnvoller sich jeweils für ihre Wählerklientel zu entscheiden, statt es allen recht machen zu wollen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.02.2017 02:36).