blu_frisbee schrieb am 20.11.2021 19:41:
Folgt man Marx wird das dem Kapitalismus nix nützen. Dialektik besteht darin, den Gegenstand als Einheit im Widerspruch aufzufassen; dieser Widerspruch läßt die Sache nicht ruhen sondern treibt sie voran. Der Kapitalismus birgt sein eigenes Ende in sich.
Dahingestellt ob was besseres nachkommt.
Das ist wohl seit 1848 die grosse Frage - ist es der Menschheit möglich, diesen Prozess letztlich zu kontrollieren oder nicht? Marx schreibt ja, dass der Kapitalismus erst abgelöst werden wird, wenn er der Kapitalistenklasse keinen Nutzen mehr bringt. Das sagt wenig darüber, was danach kommen würde. Es kommt nun das mögliche Szenario hinzu, dass die Menschheit evolutionär obsolet ist und von ihren technischen Errungenschaften abgelöst werden wird. Vielleicht sind es autonome replizierende Automaten aus irgendeiner lange nach unserem selbstverschuldeten Abgang weiterlaufenden Fabrik, die das Weltall blind und geistlos erobern werden.
Geld ist per se geistfeindlich.
Alle schönen Künste werden nicht für Geld geschaffen
genausowenig wie das Gunstgewerbe aus reiner Liebe getan wird.
Tja, auch wenn wir wüssten, dass morgen die Welt unterginge, würden wir heute noch einen Hektar Regenwald roden...