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Re: Mit Bologna-System wär aus Marx vielleicht nie was geworden...

Tsu Tang schrieb am 21.11.2021 22:02:

ich bezog mich auf Platon. Und wenn Sie sich die Geschichte ansehen werden Sie feststellen, dass das alles Ideen sind die so umgesetzt wurden und die von vielen linken Gruppen unverändert angestrebt werden.

Ja, das mit Plato hatte ich schon vermutet, wobei, eine der Bildungslücken die ich grad beim Durchlesen der Doktorarbeit von Marx in MEW 40 festgestellt hatte war, dass irgendwie ausser den Namen griechischer Philosophen aus den Bildungssystem nix weiter hängengeblieben war, da werd ich auch noch nacharbeiten müssen... Gruppen, die derartige Ziele anstreben, mögen sich als "links" identifizieren, aber "links" ist vielleicht auch ein verbrannter Begriff, dessen Bedeutung schon lange verlorengegangen ist. Ich kann jedenfalls durchaus verstehen, dass man mit diesem menschenfeindlichen Blödsinn nichts zu tun haben will und allergisch auf alles reagiert, wo man vermutet, dass es in diese Richtung geht. Das ist wohl auch eines der Hauptprobleme der "Linken", dass sie es bis heute nicht geschafft haben, ernsthaft mit ihrer totalitären Perversion im 20. Jahrhundert zu brechen. Wir ziehen daraus allerdings anscheinend sehr unterschiedliche Schlussfolgerungen.

Was MEW anbetrifft, tun Sie sich und der Welt was Gutes, lassen Sie das ganz Papier unter Luftabschluss verkohlen und verbuddeln die sich ergebende Kohle um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen.
Zur Bildung fangen Sie mit dem Gerthsen Kneser Vogel an, dann den Christen Vögtle, Barrow, Hollemann Wiberg, Morrison Boyd. Bringt Sie dem Verständnis der Welt einen großen Schritt weiter. Ein Nachteil hat es, sichere Gewissheiten und den Glauben die Welt verstehen zu können sind Sie dann los.

Nun, eine der faszinierendsten Erkenntnisse der letzten paar Monate war immerhin, dass für jede Bildungslücke, die ich schliesse, mindestens zwei weitere offenbar werden. Naturwissenschaftliche Fächer können natürlich auch nicht schaden, allerdings fängt die Welt wohl erst an wirklich schwierig zu werden, wenn man an der menschlichen interaktion forscht.

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