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Re: Mit Bologna-System wär aus Marx vielleicht nie was geworden...

Tsu Tang schrieb am 22.11.2021 09:13:

Der Unterschied von MINT zu den Sozialwissenschaften ist, dass alle Menschen von Beginn an verdammt gut darin sind Menschen zu sein, weil sie ein Zoon Politikon sind. Menschen erkennen aus minimalen Änderungen des Tonfalls oder der Mimik was das Gegenüber meint und will.

Nun ja, ganz so gut funktioniert das dann doch nicht, und wir hinken wohl der technischen Etnwicklung unserr Gesellschaft sozial ein paar tausend Jahre hinterher, mindestens. Das merkt man beispielsweise an der Art, wie Staaten personifiziert werden, als ob die Welt von 180 Dorftrotteln bewohnt würde.

Was Naturwissenschaften anbelangt fehlt dem Menschen ein vergleichbarer Instinkt. Darum sollte man seine (begrenzte) Zeit zum Studium der Naturwissenschaften nutzen. Macht auch bescheidener.

Das ist auf keinen Fall verkehrt.

Wenn man eine Ahnung haben will wie Menschen sich verhalten haben sagt einem das die Geschichte.

Schwierig. Man erhält in den seltensten Fällen einen wirklich kompletten und wahrheitsgemässen Einblick, was sich ereignet hat, und in der Regel gibt es, selbst wenn über die Fakten mal Einigkeit herrscht, diverse einander fundamental widersprechende Interpretationen. Beweisverfahren in formaler Logik helfen da nur bedingt weiter.
Wenn man etwas tiefer dringt, landet man schnell in so einer Art soziologischem Apfelmännchen bei dem derzeitigen Stand der fundamentalen Kenntnisse. zur Funktionsweise des menschliche Geistes.

Für so simple Modelle wie sie Marx oder auch Smith liefern gilt der alte Spruch von Einstein: "Man sollte ein Modell so einfach machen wie möglich. Aber nicht einfacher"

Simpel würde ich das nicht gerade nennen. Die Probleme fangen allerdings an, sobald man versucht, den Geltungsbereich des Modells zu verlassen.

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