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  • Wagenrecht

mehr als 1000 Beiträge seit 29.05.2021

sehr schön im Subventionszusammenhang zu erkennen

Die Diskussionen rund um das Thema Subventionen zeigen das immer wieder sehr schön auf. Die Leute sind vielfach nicht in der Lage, die Subventionswirkung in ihrem Denken zu erkennen. Und meinen dann zum Beispiel, dass ja die Konsumenten am besten wüssten, was für sie geeignet sei, zum Beispiel tonnenschwere PS-Monster. Dass diese Entscheidungsfindung, ja das gesamte Wertesystem, auf eben diesen Subventionen beruht und sowohl Entscheidungen als auch Werteempfinden ohne Subventionen völlig anders wären, fällt ihnen schwer zu erkennen. Auch alltäglich erlebbare Subventionen werden nicht mehr wahrgenommen. Da sie eine Selbstverständlichkeit sind. Siehe Stellplatzverordnung. Zum Beispiel der Parkplatz am Supermarkt. Ampeln. Oder 25 vs. 30 km/h sowie 45 vs. 50 km/h. Im Empfinden der Menschen ist das gottgegeben, natürlich. Tatsächlich eine Subvention. Ein Eingriff in das Marktgeschehen zur Produktförderung.

Noch deutlicher wird das dann bei den darauf aufbauenden Diskussionen um wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Selbst banalste Grundlagen des Wirtschaftens kommen abhanden, es wird davon ausgegangen, dass die Subventionen zu wirtschaftlicher Effizienz führen - und als Vergleich ein Subventionskonstrukt aufgebaut. Beim Vergleich der Energieträger sehr gut zu beobachten. Auch wird nicht erkannt, dass in unserer Subventionswirtschaft wirtschaftliche Effizienz nur noch eine untergeordnete Bedeutung hat. Sondern maßgeblich wirtschaftliches Handeln sich danach richtet, wofür am meisten Subventionen abzugreifen sind.

Das subventionsgesteuerte Denken hat unsere Gesellschaft genauso infiltriert wie das korruptionsgesteuerte Denken die afghanische Wirtschaft. Auch dort geht es nicht darum, Geschäfte entlang wirtschaftlicher Effizienz zu betreiben. Sondern entlang von Korruption.

Wobei auch wir dieses Korruptionsproblem haben, sogar noch stärker. Korruption findet da am meisten statt, wo am meisten Geld ist. Das wird vergessen, da Korruption hier nicht mehr im Alltag für alle direkt erlebbar ist. Sondern zu einem Privileg der Eliten wurde. Die Subventionen sind dann die Folge, die Gegenleistung. Wodurch sich wieder mehr Budget für Korruption aufbaut, was dann zu mehr Subvention führt, etc. Und der Bürger freut sich über die Subvention, sofern er sie mitbekommt. Weil die kommt ihm ja angeblich zugute. Und dieses Korruptionsproblem erstreckt sich auch in die Medien. Weswegen die Subventionsthematik da gerne untergeht, alternativ zielgerichtet Werbung für Subventionen betrieben wird.

Wie wir lernen können, umzudenken?

Die Subventionen weg. Dann denken wir um. Und solange sie noch bestehen: sie gedanklich wegnehmen. Dann blicken wir klar.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.11.2021 19:55).

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