Zum einen ist es dermassen offensichtlich, dass die derzeitigen
Proteste von der CIA angestossen wurden, dass es schon weh tut.
Manche lernen offenbar doch nicht aus der Geschichte:
http://www.nytimes.com/library/world/mideast/041600iran-cia-index.htm
l
Zum anderen werden Ereignisse ausgelassen, die klar für die These
sprechen, dass die USA sich zunehmend (wieder) als Kolonialmacht
profilieren und sich für weitere illegale Operationen im Mittleren
Osten wappnen: Dazu zählt die Entsendung von 15.000 US-Amerikanern
nach Aserbaidschan. An der Westgrenze stehen den iranischen
Politikern US-Truppen gegenüber und mit dem neuesten Schachzug des
US-Regimes nun bald auch im Norden:
http://english.pravda.ru/world/20/91/366/10262_azerbaijan.html
Ausserden ist die Behauptung, dass Khatami bislang schweigt, schlicht
falsch. Khatami hat sich explizit zu den Ereignissen in seinem Land
geäussert:
http://www.alertnet.org/thenews/newsdesk/HUG880134.htm
Und als Quelle für Zitate wird die "National Review" herangezogen?
Schon klar! Man suche mittels Strg+F in folgendem Beitrag nach diesem
"Magazin". Dann bekommt man einen kleinen Eindruck davon, welche Art
von Artikeln dort veröffentlicht werden:
http://www.itszone.co.uk/zone0/viewtopic.php?t=4727&highlight=richard
+perle
Und noch was: "Da Iran über reiche Ressourcen verfüge, Öl und Gas,
läge der Verdacht nahe, dass die friedliche Nutzung von Atomenergie
nur ein Vorwand sei und es in Wirklichkeit um den Bau von nuklearen
Waffen gehe."
So?
Diesen Satz könnte man auch anders formulieren: "Da den VSA ein
dramatischer Mangel an Erdgas droht - vielleicht schon im Laufe
dieses Sommers, mit grosser Wahrscheinlichkeit aber Ende dieses
Jahres - läge der Verdacht nahe, dass die vorgeschobenen Argumente
von Demokratie und Menschenrechten nur ein Vorwand seien und es in
Wirklichkeit bei den (para)militärischen Aktionen der VSA um die
widerrechtliche Aneignung von Bodenschätzen geht".
Ach ja: Im Iran wurden tatsächlich Demonstranten verhaftet? Gut, das
verurteile ich - wenn es keine gefährlichen Staatsfeinde waren -
auch.
Ich bin jedoch froh, dass diese Demonstranten nicht im Irak leben,
dort wären sie nämlich vermutlich längst von US-amerikanischen
Kolonialherren erschossen worden, wie unzählige bereits vor ihnen.
http://www.guardian.co.uk/worldlatest/story/0,1280,-2803912,00.html