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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

Verbissene und humorlose Debatte in den Medien, aber ist es auch so in Realität?

Die "veröffentlichte" Debatte dazu, ist ja auch oft völlig verbissen und humorlos, und wahrscheinlich auch weit ab der normalen Realität.

Ich bin ganz klar gegen eine ständige massenhafte Zuwanderung aus diversen Gründen. Aber trotzdem bin ich null Ausländerfeindlich. Ich bin "Leute, die mir auf den Sack gehen-feindlich". Und dazu gehören, nach wie vor, mehrheitlich Bio-Deutsche, aber natürlich auch Menschen mit Migrationshintergrund. Da bin ich ganz entspannt völlig unrassistisch.

Ich habe gestern nem Inder (der Freund eines Freundes) nen gebrauchtes Fahrrad wieder fit gemacht, weil der eins brauchte. Während dessen standen die 2 auf meinem Innenhof und hatten diesen Punkt an der Stirn. Mein Freund macht wohl gerade ne spirituelle Selbstfindungsphase durch, und ist im Zuge dessen irgendwie an diesen Inder gekommen, der jetzt sein Busenfreund geworden zu sein scheint. Natürlich kam der Wohnblock-Bekloppte, der zufällig auch gerade auf dem Innenhof grillte, ein Bio-Deutscher, sofort angelaufen, und ging uns auf den Sack. Aber nicht mit Ablehnung, sondern mit unangemessener, penetranter Kommunikationssuche. Während dessen unterhielt ich mich mit dem Inder über den Punkt an der Stirn, denn anders als ich es aus Bollywoodfilmen (die ich hasse, aber nicht wegen Indien, sondern dem dämlichen, ständigen rumgesinge - das ist für mich noch schlimmer, als deutsche 50er Jahre Heimat-Filme, á la Der Hirsch ruft aus den Wäldern") bis dahin kannte, nicht ein klar abgegrenzter roter Punkt war, sondern so ne Art Bi-Color Orange-Rot. Und sah deswegen genau wie nen schlimmes eitriges Stirnfurunkel aus. Den Punkt konnten wir, aufgrund des nervigen Nachbarn nicht komplett klären, da muss ich nochmal ran.

Mein Freund kommt ursprünglich aus Thüringen, und war vor 7 Jahren und teilweise bis heute noch, extrem Migrationskritisch, viele hätten ihn vielleicht sogar als rechts/AfD-nah eingeschätzt. Und ausgerechnet der hat jetzt einen Best-Buddy aus Indien, plant sogar ne WG mit dem - das ist Realsatire für mich, das ist reales Leben. Aber so etwas funktioniert auf Dauer auch nur, wenn alle einigermaßen klar kommen. Und da die Migranten als Spielball vieler Sozialdarwinisten benutzt werden, auf die eine oder andere Art, finde ich es nach wie vor sehr wichtig, das Maß der Veränderungen, egal in welcher Form, menschlich zu halten. Menschen brauchen Zeit und eine entspannte Atmosphäre um Veränderungen positiv annehmen zu können, setzt man sie negativem Stress dabei aus, macht unnötigen Druck, erreicht man meiner Ansicht nach oft genau das Gegenteil.

Diese "Spaltung" wird massiv durch Mainstreammedien getriggert, und warum die das tun - du Migrationskritisch = Böse - du bedingungsloser Migrationsbefürworter = Gut, sollte man schon mal gelegentlich hinterfragen. Denn solche Mainstreammedien haben auch schon oft, empirisch belegt, für den größten Schwachsinn getrommelt. 1914 für den völlig unbedingt nötigen 1. WK, und kaum 25 Jahre später auch für den 2. WK. Das sollte eigentlich für einen modernen, aufgeklärten Menschen genügend Grund sein, Mainstreammedien gegenüber gelegentlich auch mal kritisch zu sein, denke ich.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.05.2021 13:59).

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