Die Hegemonie der westlichen Industriestaaten während der letzten 200 Jahre bei der Ausbeutung der Welt hat zu einem gewaltigen Überkonsum und folglich Natuverbrauch und folglich Destabilisierung der Biosphäre geführt. Allein dadurch sind der Westen und sein Wachstumsmodell völlig delegitimiert, es sei denn, er schränkt seinen Naturverbrauch auf ein Niveau ein, bei dem sich die Natur erholen und die früheren Kolonialstaaten Luft bekommen für eine eigene Entwicklung. Aber dazu sind die wirtschaftlichen Nutznießer samt Politik und Mehrheitsbevölkerung nicht bereit, da auf Profite und Leben im Überfluß verzichtet werden müßte.
Also muss der Westen, im Namen globaler Gleichheit angesicht der globalen Untergangsgefahr, zum Finden eines auskömmlichen Verhältnisses zur Natur und den Staaten, die die große Mehrheit der Weltbevölkerung repräsentieren, gezwungen werden.
BRICS sind hier tatsächlich ein Hoffnungsschimmer, weil sie den Vermögenden, Politikern und auch dem konsumverwöhnten und weltpolitisch völlig unsolidarischen Durchschnittsbürger hier klar machen, dass sie nicht alleine sind auf der Welt.
Wie man allerdings sieht, glaubt der Westen immer noch mit Rüstung und Krieg, mit denen er seine Hegemonie aufgebaut hat, verteidigen zu können. Der Ukrainekrieg ist ja nichts anderes als der Versuch, eines der rohstoffreichsten Länder der Erde, Russland, mit Hilfe von Rüstungslasten in die Knie und zur Preisgabe seiner Rohstoffe zu zwingen (= Demokratie im Handel nach dem Verständnis der USA).
Aber BRICS wird nur Rohstoffkonkurrenz auf Augenhöhe herstellen können: Noch nicht die verlangte Abkehr vom Wachstumsmodell und gemeinsame Verantwortung für die Biosphäre und die kommenden Generationen.
Dazu braucht es eine alternative ökologische Entwicklungsperspektive, die von allen Nationen verfolgt wird und bei deren Realisierung man sich gegenseitig unterstützt und nicht ausbremst. Mit dem Einschwenken auf die US-Linie der Verteidigung ihrer Hegemonie und Beibehaltung des Wachstums für Profite und Arbeitsplätze hat Deutschland seine Chancen, Vorbild für eine alternative ökologieverträgliche Entwicklung zu sein, bereits weitgehend verspielt.
Statt wirklich Weltmeister im Recycling zu werden, statt wirklich die Ökosysteme zu schützen und komplexe Ökoverbundsysteme aufzubauen, statt die Arbeitszeit massiv zu senken, um den Menschen mehr Spielraum für ein selbständiges Leben zu geben und die Verbräuche drastisch zu senken (z.B. durch Pflicht zum Recycling bei Digitalgeräten, Kleidung usf. und restriktive Vorgaben hinsichtlich Modellwechel usf.), statt die angehäuften Vermögen für den Aufbau einer mensch- und naturverträglicheren Wirtschaft zu nutzen, fährt Deutschland den Kurs der Aufrüstung, des Greenwashing, des enthemmten Wachstums um jeden Preisj, der weiteren Vermögenskonzentration und Zerstörung der Biosphäre.
Parallel betreiben die Medien Gehirnwäsche mit einem angeblich hauptsächlich vom Süden angetriebenen Bevölkerungswachstum, das eine kolossale Bevölkerungskorrektur, sprich Massenvernichtung der Überzähligen zur Folge haben wird.
Wer die Wurzeln der Konkurrenz und der Kriege zwischen Völkern seit 5000 Jahren verschweigt, den Kampf um Ressourcen infolge Überverbrauch, versteht von den augenblicklichen weltpolitischen Vorgängen und den egoistischen Motiven für Ignoranz und Dummheit, so gut wie nichts!