Welche Konkurrenz friedlich ist und welche nicht, hängt vor allem davon ab, wie man Frieden definiert.
Und das Friedensprojekt Europa ist ein kein Beispiel für deine These, denn hier gibt es einerseits starke externe Anreize und Bedrohungen, die eine Kooperation gewinnbringend machen, und andererseits kann man argumentieren dass auch diese durchaus unfriedlich ist, indem zum Beispiel durch unlautere Druckausübung wirtschaftliche Vorteile erschlichen werden.
Eine freiwillige Selbstbeschränkung auf den Rahmen, der den jeweiligen Ländern "zusteht", weil die Souveränität und vitalen Interessen anderer Länder respektiert wird ist offensichtlich in der politischen Welt des Autors nicht vorstellbar.
So ein Prozess ist in der Welt, in der wir leben, auch nicht nicht vorstellbar, denn wer nicht vorankommt, der wird "überholt und gefressen".
Und wenn Konkurrenz nur unfriedlich ablaufen kann, dann gibt es keinen Grund was am Status quo zu ändern.
Nenne doch bitte ein einziges System oder einen Lösungsansatz, in dem eine ernsthaft friedliche Kooperation auf globaler Ebene langfristig stabil wäre, ohne sofort durch grundlegende Machtlogik gesprengt zu werden. Solche allgemeinen Behauptungen sind nämlich leicht gemacht, aber in einer Welt mit begrenzten Rohstoffen reine Utopie.